Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Pfizer-Impfstoff-Studie mit Schwangeren verläuft schleppend 

Eine Studie von Biontech und Pfizer über die Auswirkungen ihres Corona-Impfstoffs auf werdende Mütter verläuft schleppend. Weniger Testpersonen als erwartet hätten sich gemeldet, sagten beteiligte Forscher, womit sich die Ergebnisse verzögerten. Ein Grund für die zögerliche Beteiligung seien zum einen neue Richtlinien. Zum anderen mache die hohe Verfügbarkeit von Impfstoff die Teilnahme an einer Studie, bei der man möglicherweise ein Placebo verabreicht bekommt, unattraktiv. "Es ist schwer, eine Studie enthusiastisch zu empfehlen, wenn es einen Impfstoff gibt", sagte der Arzt und Forscher Andrew Wagner. Eine Pfizer-Sprecherin räumte die eine nachlassende Anzahl von Teilnehmerinnen ein, bekräftigte aber, dass der Konzern die Studie abschließen wolle.


Städte- und Gemeindebund: Keine Lohnfortzahlung für Ungeimpfte 

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich dafür ausgesprochen, dass Ungeimpfte keine Lohnfortzahlung erhalten, wenn sie in Quarantäne müssen. "Es ist eine individuelle Entscheidung, sich trotz des bestehenden Angebotes nicht impfen zu lassen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Funke-Mediengruppe. "Das bedeutet aber auch, dass die Konsequenzen dieser Entscheidung selbst zu tragen sind." Es gebe keinen Grund, weshalb die Allgemeinheit in diesen Fällen die Lohnfortzahlung finanzieren sollte.


Weltweit mittlerweile sechs Milliarden Impfdosen verabreicht 

Weltweit sind mittlerweile sechs Milliarden Corona-Impfdosen verabreicht worden. Die Marke wurde laut einer auf amtlichen Daten basierenden Statistik der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch um 11.30 Uhr erreicht. Das Impftempo hat sich demnach verstetigt: Es dauerte nur 29 Tage, um die sechste Milliarde zu erreichen, die vierte und fünfte brauchten 30 und 26 Tage. Fast 40 Prozent der weltweit verabreichten Impfdosen wurden in China gespritzt, an zweiter und dritter Stelle folgen Indien und die USA. Unter den Ländern mit mehr als einer Million Einwohnern führen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 198 Dosen je 100 Einwohner die Statistik an, mehr als 81 Prozent der Bürger sind dort bereits vollständig immunisiert.


USA spenden weitere 500 Millionen Corona-Impfdosen an arme Länder 

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wollen die USA weitere 500 Millionen Impfdosen für ärmere Länder zur Verfügung stellen. US-Präsident Joe Biden werde die Spende von einer halbe Milliarde Dosen des Corona-Vakzins von Biontech/Pfizer am Mittwoch bei einer Videokonferenz zur Corona-Pandemie am Rande der UN-Generaldebatte verkünden, teilten US-Regierungsvertreter vorab mit. Damit erhöhen die Vereinigten Staaten ihre Zusagen auf insgesamt 1,1 Milliarden Impfdosen.


Pfizer und Biontech stellen mehr Covid-19-Vakzine für arme Länder bereit 

Pfizer und Biontech verdoppeln ihre Lieferungen von Covid-19-Impfstoff an arme Länder. Der US-Regierung werden bis Ende September 2022 weitere 500 Millionen Dosen zu einem gemeinnützigen Preis geliefert, die etwa über die Covax-Initiative an Entwicklungsländer verteilt werden sollen, wie es in einer Mitteilung der beiden Pharmaunternehmen heißt. Die zu diesem Zweck ursprünglich vereinbarten 500 Millionen Dosen werden seit August ausgeliefert. Produziert werden sollen die zusätzlichen Vakzine in verschiedenen US-Fabriken von Pfizer.


Amnesty International fordert 2 Milliarden Impfdosen für ärmere Länder 

Kurz vor der von den USA ausgerichteten Konferenz zur Corona-Pandemie hat Amnesty International scharfe Kritik an den Impfstoff-Herstellern geübt und mehr Hilfen für ärmere Länder gefordert. "Wir rufen die Staaten und die Pharmaunternehmen auf, einen drastischen Kurswechsel vorzunehmen und alles dafür zu tun, um umgehend 2 Milliarden Impfstoffdosen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bereitzustellen", erklärte Amnesty-Chefin Agnès Callamard.


Spahn will aus Fairnessgründen Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bekräftigt, dass er am Mittwoch zusammen mit den Gesundheitsministern der Länder das Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne beschließen will. "Es geht dabei nicht um Druck, sondern um Fairness", sagte Spahn im ZDF-Morgenmagazin. "Warum sollen andere dafür zahlen, dass jemand für sich entscheidet, sich nicht impfen zu lassen?"


Spahn rechnet mit Ende der Corona-Pandemie im Frühjahr 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet bis zum Frühjahr eine "Herdenimmunität" gegen das Coronavirus und damit das Ende der Pandemie in Deutschland. "Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren", sagte Spahn der Augsburger Allgemeinen. Eine "Herdenimmunität" werde "immer erreicht", sagte der Minister. "Die Frage ist ja nur wie: ob durch Impfung oder Ansteckung", fügte er hinzu. Die Impfung sei "definitiv der sicherere Weg dorthin". Wer sich nicht impfen lasse, werde mit hoher Wahrscheinlichkeit erkranken, warnte er.


Brasiliens Gesundheitsminister positiv auf Corona getestet 

Brasiliens Gesundheitsminister Marcelo Queiroga ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei dem Minister sei eine Infektion festgestellt worden, nachdem er am Dienstag an der UN-Generaldebatte in New York teilgenommen habe, hieß es in einer offiziellen Erklärung. Die anderen Mitglieder der brasilianischen Delegation wurden demnach negativ getestet. Es handelt sich bereits um die zweite Corona-Infektion im Team des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro seit dessen Ankunft in New York. Queiroga hatte an mehreren Veranstaltungen teilgenommen, unter anderem an einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson.


RKI: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 65,0 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht zurückgegangen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, lag der Wert bei 65,0. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 68,5 gelegen. Vor einer Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 77,9. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche an. Laut den jüngsten Zahlen des RKI wurden binnen 24 Stunden 10.454 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.160.970. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland stieg um 71 auf nunmehr 93.123.

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September 22, 2021 07:59 ET (11:59 GMT)