(In dem gegen 06:11 Uhr gesendeten Corona-Blog-Eintrag muss es im ersten Satz korrekt lauten: Die britische Regierung hat 114 Millionen (NICHT: 114) zusätzliche Dosen Corona-Impfstoffe bestellt. Es folgt die korrigierte Fassung.)

Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Britische Regierung bestellt weitere 114 Mio Dosen Corona-Impfstoffe 

Die britische Regierung hat 114 Millionen zusätzliche Dosen Corona-Impfstoffe bestellt. Wie Gesundheitsminister Sajid Javid am Mittwochabend mitteilte, bestellte die Regierung 60 Millionen zusätzliche Dosen des Moderna-Impfstoffs und 54 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, allen Erwachsenen innerhalb von zwei Monaten eine dritte Impfdosis zu verabreichen. Dies ist mittlerweile bereits drei Monate nach der letzten Impfung möglich. Bislang wurden Javid zufolge insgesamt mehr als 115 Millionen Dosen in dem Land verabreicht. Die täglichen Infektionsraten sind nach wie vor hoch, obwohl mehr als 80 Prozent der Menschen ab 12 Jahren zweimal geimpft wurden und fast ein Drittel bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten hat. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, wurden mittlerweile 32 Fälle der neuen Omikron-Variante in Großbritannien festgestellt.


DGB offen für Impfpflicht - bundesweite 2Gplus-Regelung gefordert 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zeigt sich offen für eine allgemeine Corona-Impfpflicht und fordert von der Bund-Länder-Konferenz an diesem Donnerstag eine bundesweite 2Gplus-Regelung für das öffentliche Leben. "Es braucht klare Absprachen, damit die Menschen durch unterschiedliche Vorgehensweisen in den Ländern nicht weiter verunsichert werden", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann der Neuen Osnabrücker Zeitung. Mit Blick auf eine Impfpflicht forderte Hoffmann eine sachliche und offensive Debatte mit dem Ziel, einen breiten gesellschaftlichen Konsens zu sichern. Daraus müssten dann die "Konsequenzen gezogen und Vorbereitungen für eine allgemeine Impfpflicht getroffen werden".


Weil: Verstöße gegen Impfpflicht mit Bußgeldern sanktionieren 

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) drängt mit Blick auf eine mögliche allgemeine Impfpflicht darauf, Verstöße mit Sanktionen zu ahnden. "Verstöße werden sicher mit Bußgeldern sanktioniert werden", sagte Weil dem Handelsblatt. "Außerdem gibt es eine Fülle von öffentlichen Angeboten oder auch dem Arbeitsplatz, von denen Ungeimpfte bei einer flächendeckenden 2G-Regel ausgeschlossen werden könnten." Er geht davon aus, dass eine allgemeine Impfpflicht die Impfquote wesentlich erhöhen wird. "Es braucht allerdings eine Vorlaufphase, damit sich Ungeimpfte auf diese Pflicht einstellen und die Impfung nachholen können." Zudem zeigte er sich offen für ein Impfregister.


Länderchefs betonen vor MPK Notwendigkeit zu gemeinsamem Vorgehen 

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) zur Diskussion zusätzlicher Corona-Maßnahmen an diesem Donnerstag hat die Regierungschefin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), ein gemeinsames Vorgehen gefordert. "Die Lage ist ernst", sagte Schwesig den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Donnerstag. "Wir brauchen in Deutschland klare und einheitliche Regeln." Dazu gehören Schwesig zufolge zum Beispiel "einheitliche Kontaktbeschränkungen". Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte dem RND, die Pandemie treffe ganz Deutschland hart. "Deshalb ist es wichtig, in einem Akt der nationalen Solidarität gemeinsam dafür zu sorgen, dass die Infektionszahlen sinken und unser gesamtes Gesundheitssystem entlastet wird", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen.


Facebook geht gegen Impfgegner-Netzwerk in Italien und Frankreich vor 

Die Facebook-Muttergesellschaft Meta ist laut eigenen Angaben gegen eine internationale Kampagne von Corona-Impfgegnern vorgegangen. Wie das US-Unternehmen am Mittwoch mitteilte, löschte es in Frankreich und Italien Konten von seinen Plattformen, die mit einer Bewegung namens "V_V" in Verbindung standen. Die Mitglieder des Netzwerks hätten medizinisches Personal, Journalisten und Politiker, die zum Impfen aufriefen, "massenhaft belästigt" und als "Nazis" beschimpft.


Hausärzte gegen Beteiligung von Apotheken und Zahnärzten an Covid-Impfungen 

Vor dem geplanten Bund-Länder-Treffen an diesem Donnerstag hat sich der Deutsche Hausärzteverband dagegen ausgesprochen, auch in Apotheken und Zahnarztpraxen Impfungen anzubieten. "Die Apotheken und Zahnärzte ins Boot zu holen, ist eine vollkommene Absurdität", sagte der stellvertretende Vorsitzende, Markus Beier, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. "Weitere Bezugsberechtigte beschleunigen die Impfkampagne nicht, sondern verzögern sie eher". Das Problem bei der Auslieferung der Impfstoffe sei derzeit, dass "mit der Gießkanne verteilt und mit dem Rasenmäher gekürzt wird", erklärte der Vize-Chef des Hausärzteverbands. "Jeder, der eine Arztnummer hat, kann gleichviel Impfstoff bestellen - die Hausärztin auf dem Land, die tausend Menschen versorgt, genauso viel wie der Radiologe in einer Klinik in der Stadt." Umgekehrt würden die Lieferungen auch für alle gleich gekürzt.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 439,2 

Nach einem wochenlangen Anstieg ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen den dritten Tag in Folge zurückgegangen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen sank der Wert auf 439,2 (Vorwoche: 419,7). Am Mittwoch lag sie noch bei 442,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 73.209 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 388 (351) auf 102.178. Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder am 18. November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Am Mittwoch lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 5,61.

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December 02, 2021 01:36 ET (06:36 GMT)