(Wiederholung)

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Aufschlägen seit Wochenbeginn zeigt sich die Wall Street am Mittwoch mit einer uneinheitlichen Tendenz. Nachlassende Sorgen in Bezug auf die Omikron-Variante des Coronavirus hatten seit Montag den Dow-Jones-Index um rund 1.100 Punkte steigen lassen. Auslöser waren Aussagen aus der Pharmaindustrie, wonach die aktuellen Impfstoffe auch gegen die Omikron-Variante wirken dürften. Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält es für "höchst unwahrscheinlich", dass die neue Variante des Coronavirus den Schutz von Impfstoffen komplett aushebeln könnte.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach dem Start 0,3 Prozent auf 35.813 Punkte. Der S&P-500 klettert um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite reduziert sich dagegen um 0,2 Prozent. Dazu passen Aussagen von Biontech und Pfizer. Der Corona-Impfstoff der beiden Unternehmen weist bei der Impfung mit zwei Dosen gegen die Omikron-Variante eine deutlich geringere Wirksamkeit auf. Vorläufige Untersuchungen hätten allerdings gezeigt, dass drei Impfdosen die Omikron-Variante neutralisierten. Pfizer und Biontech gehen davon aus, dass sie einen variantenspezifischen Impfstoff gegen Omikron bis Ende März verfügbar machen können, sofern eine Anpassung für einen höheren sowie länger wirksamen Schutz notwendig sein sollte. Die Biontech-Aktie verliert 1,0 Prozent, Pfizer legen dagegen um 0,6 Prozent zu.

"Theoretisch sind solch starke Zuwächse ein Zeichen von Instabilität und sollten mit Vorsicht genossen werden. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Volatilität nachlässt und der VIX-Index am Vortag um 20 Prozent gesunken ist, was bedeutet, dass die jüngsten Befürchtungen langsam abklingen könnten", sagt Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote, mit Blick auf die Gewinne der vergangenen Tage.


   Sitzung der US-Notenbank rückt in den Fokus 

Zudem richten sich die Blicke bereits auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Nach den jüngsten Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell wird mit einer beschleunigten Rückführung der Wertpapierkäufe, dem sogenannten Tapering, gerechnet. "Am Freitag werden die US-Verbraucherpreise für November veröffentlicht und ein Wert von 7,0 Prozent oder mehr wird der Fed in der nächsten Woche zu schaffen machen", so Jeffrey Halley, leitender Marktanalyst bei Oanda. Die Analysten rechnen mit einer Zunahme um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.


   Ölpreise geben leicht nach 

Die Ölpreise zeigen sich nach den jüngsten Gewinnen etwas leichter. "Die Preise haben gegenüber dem Tief vom vergangenen Donnerstag um rund 10 Dollar zugelegt", so die Commerzbank. "Damit sind rund zwei Drittel des vorangegangenen Preisverfalls korrigiert worden, der durch Nachfragesorgen aufgrund der neuen Omikron-Variante ausgelöst worden war." Zudem sprechen Marktakteure von wachsenden Sorgen über eine russische Invasion in der Ukraine.

Das Pfund zeigt sich zu Dollar und Euro schwach. Im Handel ist von Spekulationen zu hören, dass die erwartete Zinserhöhung in Großbritannien erneut ausfallen könnte angesichts der Unwägbarkeiten um die Virusvariante Omikron und die weiter grassierende Corona-Pandemie.

Die Renditen am US-Anleihemarkt legen leicht zu. Mit den zunehmend positiven Nachrichten zur Omikron-Variante schichteten Investoren verstärkt in Aktien um, heißt es.


   Intel rechnet mit Lieferketten-Problemen bis 2023 

Der Chip-Gigant Intel, der von der weltweiten Halbleiterknappheit besonders stark getroffen ist, erwartet, dass die Probleme in der Lieferkette bis 2023 andauern werden. Dies gelte zum Teil auch, weil der Bau einer neuen Fabrik etwa drei Jahre dauere, sagte CEO Patrick Gelsinger auf einer Veranstaltung des Wall Street Journal. Für die Aktie geht es 0,1 Prozent nach oben.


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INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                35.813,07      +0,3%       93,64     +17,0% 
S&P-500              4.691,36      +0,1%        4,61     +24,9% 
Nasdaq-Comp.        15.658,01      -0,2%      -28,90     +21,5% 
Nasdaq-100          16.295,17      -0,2%      -30,49     +26,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,70        1,2        0,69       58,6 
5 Jahre                  1,27        1,6        1,26       91,2 
7 Jahre                  1,44        2,2        1,42       79,6 
10 Jahre                 1,50        2,3        1,47       58,0 
30 Jahre                 1,83        2,2        1,81       18,0 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %     Mi,8:30   Di,17:05   % YTD 
EUR/USD                1,1309      +0,4%      1,1288     1,1250   -7,4% 
EUR/JPY                128,76      +0,6%      127,96     127,82   +2,1% 
EUR/CHF                1,0436      +0,1%      1,0424     1,0417   -3,5% 
EUR/GBP                0,8560      +0,6%      0,8527     0,8491   -4,2% 
USD/JPY                113,87      +0,3%      113,36     113,62  +10,2% 
GBP/USD                1,3208      -0,3%      1,3238     1,3249   -3,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,3427      -0,3%      6,3537     6,3647   -2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             50.201,89      -0,3%   50.525,14  51.847,72  +72,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,78      72,05       -0,4%      -0,27  +51,2% 
Brent/ICE               75,13      75,44       -0,4%      -0,31  +49,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.781,06   1.784,07       -0,2%      -3,02   -6,2% 
Silber (Spot)           22,36      22,53       -0,7%      -0,16  -15,3% 
Platin (Spot)          955,28     956,44       -0,1%      -1,16  -10,8% 
Kupfer-Future            4,35       4,34       +0,2%      +0,01  +23,6% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 08, 2021 09:47 ET (14:47 GMT)