Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BIONTECH - Biontech kämpft in Deutschland mit Lieferverzögerungen bei seinem Corona-Impfstoff. Das Mainzer Unternehmen habe die Liefermenge für Juli fast um die Hälfte verringert, wie aus der aktuellen Lieferprognose des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht, die Business Insider vorliegt. Laut der Lieferprognose sollen in der zweiten Juli Woche nur noch knapp drei Millionen Biontech-Impfstoffe geliefert werden. Zum Vergleich: Im Juni waren es noch rund 5,7 Millionen Impfstoffe, die geliefert wurden. (Business Insider)

EY - Ein Jahr nach der Pleite von Wirecard werden die schwerwiegenden Folgen für dessen Wirtschaftsprüfer EY deutlich. Der Imageschaden für die Prüfungsgesellschaft ist kaum bezifferbar, die Geschäftseinbußen sind es schon: Bis zu 100 Millionen Euro droht EY nach Berechnungen des Handelsblatts an fest eingeplanten Abschlussprüferaufträgen zu verlieren, weil die Kunden Mandate entziehen oder dies zumindest prüfen. (Handelsblatt)

DAIMLER - Der Automobilhersteller wird vermehrt wegen des Einbaus so genannter Abschalteinrichtungen in Dieselfahrzeuge verklagt. "Während die Zahl der Klagen gegen VW auch angesichts der Verjährungsfristen überall mehr oder weniger stark zurückgeht, häufen sich aktuell die Klageeingänge gegen Daimler", sagt Sven Rebehn, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes. Das habe eine Umfrage ergeben. Nach Auffassung des Kraftfahrbundesamtes hatte der Konzern unzulässige Abschalteinrichtungen in Hunderttausenden Mercedes-Benz-Fahrzeugen verwendet. Daimler wehrte sich bislang erfolglos gegen die vom KBA angeordneten Rückrufe. (FAZ)

DAIMLER - Angesichts weltweiter Lieferengpässe von wichtigen elektronischen Bauteilen hat der Autobauer Daimler diese Woche erneut Tausende Mitarbeiter an zwei deutschen Standorten in die Kurzarbeit geschickt. Betroffen sind Beschäftigte der Mercedes-Werke in Rastatt und Bremen, wie der Konzern auf Anfrage bestätigte. (Handelsblatt)

CREDIT SUISSE - Die Bank bereitet erste Forderungen an Versicherer im Zuge der Greensill-Insolvenz vor. Während sich das Recovery-Team hauptsächlich darauf konzentriert, mit den Schuldnern zu verhandeln, um das Geld im Namen von mehr als 1.000 Anlegern zurückzubekommen, hat es auch damit begonnen, die entsprechenden Versicherungen in Anspruch zu nehmen, vor allem die japanischen Tokio Marine, sagen informierte Personen. (Financial Times)

DEUTSCHE BANK - Die selbstständigen Finanzberater sind eine wichtige Stütze für den Vertrieb der Deutschen Bank. Doch nun hat das Sozialgericht Frankfurt einen ehemaligen Handelsvertreter des Instituts als scheinselbstständig eingestuft. Aus Sicht der Richter hatte der Berater in der Praxis zu wenige Freiheiten für einen Selbstständigen. Hat das Urteil Bestand, würde sich die Frage stellen, ob das bei der Bank praktizierte Modell des mobilen Vertriebs insgesamt angreifbar ist. Die Bank spricht von einem Einzelfall und legt gegen das Urteil Berufung ein. (Handelsblatt)

DEUTSCHE BANK - Nach den jüngsten Rückschlägen im Bemühen um ein besseres Verhältnis zu den Aufsichtsbehörden baut die Deutsche Bank ihren Bereich Kampf gegen die Finanzkriminalität (Anti-Financial Crime/AFC) um. Intern kündigte Rechtsvorstand Stefan Simon am Dienstag an, "die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Regulatoren und Sonderbeauftragten" zu harmonisieren und "die Verantwortung für die Arbeit an identifizierten Schwachstellen" neu zu ordnen. (Börsen-Zeitung)

SANITY - Der Finanzierungsrausch unter deutschen Start-ups geht auch an den Anbietern von medizinischen Cannabisprodukten nicht vorbei. Gerade hat die Berliner Cantourage den Abschluss einer Finanzierungsrunde zu einer hohen zweistelligen Millionenbewertung gemeldet und Ambitionen für einen Börsengang angemeldet. Am Dienstag legte die Sanity Group mit dem Abschluss einer 35 Millionen Euro schweren Finanzierung nach. Es ist nach Angaben von Sanity Group die bisher größte Finanzierungsrunde in der europäischen Cannabisbranche überhaupt. (Börsen-Zeitung)

TOKYO OLYMICS - Der Ausrichter der auf 2021 verschobenen Olympischen Spiele 2020, The Tokyo Olympics, benötigt einen öffentlichen Zuschuss von rund 800 Millionen US-Dollar, sollten die Spiele tatsächlich wie geplant ohne Zuschauer in den Stadien stattfinden. Milliarden von Dollar aus Ticket-Verkäufen wurden bereits ausgegeben. (Financial Times)

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June 16, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)