FRANKFURT (Dow Jones)--BMW geht nicht davon aus, dass sich die angespannte Situation an den Rohstoffmärkten kurzfristig bessern wird. "Die Situation auf den weltweiten Rohstoffmärkten ist sehr angespannt. Sie wird es bleiben", sagte BMW-CEO Oliver Zipse anlässlich der Hauptversammlung. Höhere Preise verzeichne der Münchener Premiumautohersteller insbesondere bei Rhodium, Palladium und Stahl.

Entgegenwirken wolle der Autokonzern dieser Situation in den kommenden Jahren auch mit einem stärkeren Einsatz von Sekundär-Materialien, wie recyceltem Stahl oder Kunststoff. "Das ist ein Paradigmenwechsel. Ich nenne ihn 'Secondary First'", so Zipse. Bis 2030 will der DAX-Konzern insgesamt den CO2-Fußabdruck pro Fahrzeug gegenüber 2019 um mindestens ein Drittel verringern.

Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte der Manager. Demnach sollen die Auto-Auslieferungen solide über Vorjahr liegen, das Ergebnis vor Steuern soll deutlich steigen. Die EBIT-Marge im Segment Automobile soll das obere Ende des Korridors von 6 bis 8 Prozent liegen.

Kritik an dem Ausblick äußerte vor allem angesichts eines guten ersten Quartals Daniela Bergdolt, Vizepräsidentin der Aktionärsvereinigung DSW: "Obwohl Umsatz und Ergebnis stark gewachsen sind, heben Sie Prognose für das laufende Jahr nicht an. Warum sind Sie so vorsichtig?", fragte sie laut Redetext in Richtung Vorstand. BMW-CEO verwies auf bleibende Risiken: "Der Verlauf der Corona-Pandemie. Die schwierige Versorgung mit Halbleitern. Die Situation auf den Rohstoffmärkten", so Zipse laut Redetext.

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DJG/kla/smh

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May 12, 2021 05:37 ET (09:37 GMT)