Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

BMW will deutlich mehr E-Autos bauen - Absatzanteil steigt auf 20 Prozent

BMW will bei der eigenen Elektro-Offensive spürbar zulegen. "Wir erhöhen jetzt noch einmal deutlich die Elektro-Schlagzahl. In den Jahren 2021 bis 2023 werden wir zusätzlich eine viertel Million mehr Elektro-Autos bauen als ursprünglich geplant", sagte Konzernchef Oliver Zipse der Augsburger Allgemeinen (Montagausgabe). Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge am Absatz dürfte sich von 2020 bis 2023 von 8 auf rund 20 Prozent mehr als verdoppeln.

Post-Chef Appel erwartet 2020 Rekordgewinn

Die Deutsche Post erwartet für 2020 einen Rekord sowohl beim Gewinn als auch beim Pakettransport. "Wir sind zuversichtlich, 2020 mit einem Rekordgewinn abzuschließen. Das rechtfertigt auch ein Rekordhoch an der Börse", sagte Konzernchef Frank Appel der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ein Grund dafür sei ein neuer Rekord bei den beförderten Paketen: "Wir gehen davon aus, in diesem Jahr 1,8 Milliarden Pakete in Deutschland transportiert zu haben", ein Plus von 13 Prozent zum Vorjahr. Appel sieht die Post aber nicht als Krisengewinner. Sie leide im Briefgeschäft unter den Pandemiefolgen, da das Aufkommen deutlich zurückgegangen sei. Außerdem sei in manchen Bereichen die Aktivität der Geschäftskunden gesunken.

Lufthansa/Spohr: Liquidität höher als erwartet

Die Deutsche Lufthansa hat ihre Kosten in der Corona-Krise laut Vorstandschef Carsten Spohr deutlich besser als geplant unter Kontrolle bekommen. "Daher ist die Liquidität höher als erwartet", sagte er in einem Interview mit der Welt am Sonntag. Von den 9 Milliarden Euro Staatshilfe "haben wir bisher nur 3 Milliarden Euro abgerufen und noch nicht viel davon ausgegeben". In diesem Jahr habe das Unternehmen "zwei Drittel des Umsatzes verloren, konnten aber die Kosten um die Hälfte senken". Eine neue finanzielle Krisenlage in 2021 zeichne sich nicht ab. Er betonte zugleich, es gebe keine Pläne für einen Verkauf von Austrian Airlines. Dazu bestehe auch kein Anlass. Aus seiner Sicht hat sich der Einstieg bei der Lufthansa für den Steuerzahler bislang gelohnt. "Aktuell liegt die Rendite bereits bei fast 400 Prozent."

Deutsche Bank hilft Hertz mit Finanzierung in Kanada - Einigung zu Eurobonds

Der unter Gläubigerschutz stehende Autovermieter Hertz Global Holdings Inc hat mit der Deutschen Bank eine Finanzierung zur Sicherung seines kanadischen Auslandsgeschäfts vereinbart. Außerdem hat Hertz eine Einigung mit Investoren erzielt, die die europäischen Anleihen des US-Konzerns halten, womit das dortige Geschäft am Leben gehalten werden soll. Hertz sicherte sich eine Finanzierung über 400 Millionen kanadische Dollar von der Deutschen Bank AG, die hauptsächlich für den Kauf von rund 12.500 Fahrzeugen für die kanadische Flotte im nächsten Jahr verwendet werden soll.

AstraZeneca versichert "hundertprozentige" Zuverlässigkeit von Impfstoff

Kurz vor der Entscheidung über die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca im Großbritannien hat das Unternehmen nochmals die volle Zuverlässigkeit seines Produktes versichert. "Wir glauben, dass wir die Gewinner-Formel gefunden haben", sagte Unternehmenschef Pascal Soriot der "Sunday Times". Der Impfstoff könne einen "hundertprozentigen Schutz" gegen schwere Verlaufsformen einer Erkrankung mit dem Covid-19-Erreger bieten. Astrazeneca entwickelte seinen Impfstoff zusammen mit der Universität Oxford. Es sei inzwischen die Rezeptur gefunden worden, die mit zwei Dosen "genauso gut wirkt wie die anderen" bisher zugelassenen Impfstoffe, sagte Soriot.

China mahnt Ant zur Fokussierung auf angestammtes Zahlungsgeschäft

Chinas Finanzaufsichtsbehörden haben den vom Milliardär Jack Ma kontrollierten Finanztechnologie-Riesen Ant Group Co aufgefordert, sich wieder auf sein Hauptstandbein, den Zahlungsverkehr, zu konzentrieren und Probleme in schneller wachsenden Bereichen wie Privatkredite, Versicherungen und Vermögensverwaltung zu beheben. Die Anordnung, die am Sonntag von Chinas Zentralbank bekannt gegeben wurde, ist der jüngste Schritt Pekings, seine größten Technologieunternehmen zu zügeln. Er könnte darauf hindeuten, dass Ant Schwierigkeiten haben wird, weiter in lukrative Bereiche vorzudringen, die es zuvor für sein Wachstum anvisiert hatte.

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DJG/DJN/smh

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December 27, 2020 12:00 ET (17:00 GMT)