"Wir müssen mit starkem Umsatzrückgang 2020 rechnen", sagte ZF-Chef Wolf-Henning Scheider am Donnerstag. Wie hoch dieser genau ausfallen werde, sei derzeit noch nicht absehbar. Aber mit einem erwarteten Minus von 50 Prozent in Nordamerika und Europa im April rechne ZF Szenarien mit zweistelligem Umsatzeinbruch durch.

Der drittgrößte deutsche Autozulieferer nach Bosch und Continental steuere mit Einsparungen dagegen. "Natürlich halten wir Investitionen gerade an, wir haben einen vollen Ausgabestopp zurzeit mit allem, was wir tun", sagte Scheider. Die Produktion außerhalb Chinas werde weltweit wegen der Unterbrechungen bei den Autobauern heruntergefahren. Der Produktionsstopp könnte nach Einschätzung von Scheider mindestens bis Mai andauern. Entwicklungsprojekte für neue Modelle liefen hingegen ungebremst weiter, zum Beispiel bei neuen E-Automodellen, die unter dem Druck schärferer Klimaschutzvorgaben in der Pipeline sind. Der Stiftungskonzern sei mit einer Kreditlinie von drei Milliarden Euro aber gut abgesichert, liquide zu bleiben, erklärte Finanzchef Konstantin Sauer.