PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank BNP Paribas hat ihren Gewinnrückgang in der Corona-Krise trotz drohender Kreditausfälle im abgelaufenen Jahr in überraschend engen Grenzen gehalten. Unter dem Strich stand ein Gewinn von knapp 7,1 Milliarden Euro und damit 13,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 6,7 Milliarden gerechnet. Bankchef Jean-Laurent Bonnafé hatte die Aktionäre auf einen Rückgang um 15 bis 20 Prozent vorbereitet.

Am Ergebnis zehrte die Risikovorsorge für ausfallgefährdete Kredite. BNP Paribas legte dafür 5,7 Milliarden Euro zur Seite, fast 80 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei half der Bank, dass wie bei anderen Bankhäusern die Einnahmen im Investmentbanking sprudelten. Dadurch konnte BNP Paribas die Erträge konzernweit mit 44,3 Milliarden Euro fast auf dem Niveau von 2019 halten.

Die Anteilseigner sollen zunächst eine Dividende von 1,11 Euro je Aktie erhalten - den höchsten Betrag, der den Angaben zufolge nach der Regulierung durch die Europäische Zentralbank (EZB) derzeit zulässig ist./stw/mis