FRANKFURT (Dow Jones)--Auf vorsichtige Stabilisierungsversuche an Europas Börsen hoffen Händler am Freitag. Vor allem der DAX dürfte sich volatil zeigen und zunächst die wichtige 18.000er-Marke testen. Der Terminkontrakt pendelt bereits umgerechnet um diese Marke, was ein weiteres Minus von rund 80 Punkten zum Vortag wäre.
Die Vorlagen aus den USA und nun auch Asien belasten: Der Nikkei in Japan fällt zeitweise 5,3 Prozent ins Minus. Nutznießer der Risk-Off-Bewegung dürften weiter die Anleihen und Gold sein. Am Aktienmarkt dürfte in die defensiven Sektoren umgeschichtet werden.
Ob sich auch Bullen zu tieferen Kursen noch vor dem Wochenende an den Markt trauen, bleibt abzuwarten. Zum einen konnten die Quartalszahlen aus Deutschland am Vortag nicht überzeugen, zum anderen birgt der Konflikt im Nahen Osten ein Nachrichten-Risiko für das Wochenende.
Dazu rücken aber auch wieder Konjunktursorgen in den Fokus: Der schwächere ISM-Index in den USA war ebenfalls für den Ausverkauf an Wall Street verantwortlich. Er ging deutlich zurück, während Volkswirte auf einen Anstieg gesetzt hatten. Damit sind schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft auch wieder schlechte Nachrichten für die Börse.
US-Techwerte brechen weiter ein - Crash bei Intel
Auch bei US-Techwerten brach die Erholung schon nach einem Tag wieder in sich zusammen. Nur Einzelwerte wie Meta konnten sich wegen hoher Werbeeinnahmen dem Abverkauf entziehen. Ansonsten brachen Nvidia wieder um knapp 7 Prozent ein, AMD und Qualcomm sogar zwischen 8 und 10 Prozent.
Einen wahren Crash legten Intel nach Quartalszahlen hin: Die Aktien brachen nachbörslich um 20 Prozent ein, nachdem der Chip-Hersteller Pläne bekanntgegeben hatte, Tausende von Mitarbeitern zu entlassen und die Dividendenzahlung im Rahmen eines umfassenden Kostensenkungsprogramms auszusetzen.
US-Arbeitsmarkt im Fokus
Ob der US-Arbeitsmarkt am Freitagnachmittag die Stimmung verbessern kann, gilt als fraglich. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen erwarten, dass im Juli 185.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden, verglichen mit 206.000 im Juni. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich unverändert bei 4,1 Prozent bleiben.
Schweizerische Aktien werden am Morgen zunächst sehr schwach erwartet. Dies habe nichts mit den Einzelunternehmen zu tun, sondern dem Feiertag am Vortag, heißt es im Handel. "Sie müssen den Kursrutsch in Europa von gestern erst noch einpreisen", so ein Händler. Da es aber reichliche defensive Branchen wie die Pharmawerte in der Schweiz gebe, dürfte das milder ausfallen als in konjunktursensiblen Indizes wie dem DAX.
Bei Europas Aktien stehen am Morgen BNP Paribas und Axa im Blick. Die französische Bank will das Investment Management (IM) des Versicherungskonzerns übernehmen. Die Analysten der RBC stufen dies als "strategisch sinnvoll" ein. Wie BNP mitteilte, führt sie exklusive Gespräche über einen Deal im Volumen von 5,1 Milliarden Euro.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 DO, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0801 +0,1% 1,0792 1,0788 -2,2% EUR/JPY 160,94 -0,1% 161,14 161,78 +3,4% EUR/CHF 0,9412 -0,1% 0,9420 0,9431 +1,4% EUR/GBP 0,8484 +0,1% 0,8472 0,8443 -2,2% USD/JPY 148,98 -0,2% 149,32 149,99 +5,7% GBP/USD 1,2732 -0,0% 1,2738 1,2777 +0,1% USD/CNH 7,2066 -0,6% 7,2505 7,2522 +1,2% Bitcoin BTC/USD 64.091,10 -1,2% 64.852,20 63.687,80 +47,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,91 76,31 +0,8% +0,60 +7,8% Brent/ICE 80,06 79,52 +0,7% +0,54 +6,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.464,08 2.446,50 +0,7% +17,59 +19,5% Silber (Spot) 28,92 28,50 +1,5% +0,42 +21,6% Platin (Spot) 970,53 963,50 +0,7% +7,03 -2,2% Kupfer-Future 4,09 4,08 +0,2% +0,01 +3,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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August 02, 2024 01:59 ET (05:59 GMT)