31 Mai 2021
BOBST Maintenance Plus erlaubt die volle Kontrolle bei Inspektionsintervallen

'Wir konnten unsere Maschinenverfügbarkeit messbar steigern'

Von links nach rechts: Paolo Froio (Technischer Leiter Schelling AG), John Buchanan (Area Service Manager BOBST)

Trotz Pandemie befindet sich die SCHELLING AG auf einem guten Kurs. Der Erfolg des Schweizer Familienunternehmens basiert nicht nur auf dem konsequenten Ausbau von Kapazitäten in Wachstumsmärkten, sondern auch auf intelligenten Inspektions- und Wartungs-Lösungen für ihre Maschinen. Das Unternehmen setzt auf den Maintenance Plus-Service von BOBST und sichert damit langfristig die Produktion und auch die Lieferfähigkeit.

'BOBST ist für uns ein wichtiger Partner', betont Paolo Froio, der bei der SCHELLING AG als technischer Leiter unter anderem für die Verfügbarkeit der Maschinen verantwortlich ist. Die Produktionssicherheit ist in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage aufgrund der Corona-Pandemie von besonderer Bedeutung. 'Die Pandemie ist natürlich eine spezielle und herausfordernde Zeit für uns alle. Jedoch können wir uns glücklich schätzen, denn wir sind an allen unseren Standorten gut durchgekommen. Wir haben ein gut funktionierendes Schutzkonzept, das unseren Mitarbeitern ein großes Maß an Sicherheit vermittelt', erklärt Paolo Froio stolz. 'Dadurch war das Unternehmen jederzeit lieferfähig, das war ein sehr wichtiger Punkt für alle unsere Kunden. Enttäuschend war allerdings, dass viele Kunden ihren Zusatzbedarf im Ausland fertigen ließen, dies trotz dem Aufruf unserer Regierung, dass man sich nun solidarisch zeigen soll. Als Lichtblick kamen aber auch einige Kunden zurück in die Schweiz, weil ihre ausländischen Lieferanten im Lockdown waren. Sie sind bis heute geblieben, was wir ihnen hoch anrechnen.'

Verpackung als stabiles Geschäftsfeld
Die SCHELLING AG ist ein Familienunternehmen, das zu 100 Prozent im Besitz der Familie Schelling ist. Das Unternehmen entstand über die letzten 25 Jahre aus ursprünglich traditionsreichen Verpackungsunternehmen, deren Wurzeln bis in das Jahr 1876 zurückreichen. Aus dem Zusammenschluss, beziehungsweise der Übernahme von Betrieben, entstand im Laufe der Jahre die heutige SCHELLING AG mit sechs Standorten und rund 600 Mitarbeitern.

'Unserer Firmengeschichte ist geprägt vom Einführen oder Zukaufen von immer neuen Geschäftsfeldern, in denen wir noch nicht tätig waren. Der Ursprung der SCHELLING AG liegt in Zürich und Rupperswil in der Schweiz', erklärt Paolo Froio. Der Betrieb in Rupperswil war und ist ein Unternehmen im klassischen Wellpappenbereich. Das heißt, es werden dort klassische Transportverpackungen hergestellt, die auch hochwertig mit Flexodruck gefertigt sind. Um das Portfolio zu erweitern und zu wachsen, suchte man nach neuen Kapazitäten und fand diese am Standort in Schafisheim, wo die SCHELLING AG offsetkaschierte Wellpappe herstellt. Daraus werden Verpackungen und speziell auch Displays hergestellt. Hier nimmt die SCHELLING AG eine führende Stellung ein. Weiter gewachsen ist das Unternehmen mit dem Zukauf des Standorts in Oensingen. 'Wir sind dort sehr stark im Bereich der Heißfolien- und Kaltfolien-Applikationen. Unsere Spezialitäten sind dort Verpackungen und Druckerzeugnisse aus Vollkarton und Papier, eben und mit sehr hoher Veredelung. Immer mehr werden aber auch kombinierte Vollkarton und Wellpappenverpackungen erzeugt, verfügt die SCHELLING AG dort doch über eine Fensterklebemaschine, die beide Materialien verarbeiten kann.' führt Paolo Froio weiter aus.

Ein sehr großer Expansionsschritt war sodann der Zukauf von Birkhäuser + GBC AG in Reinach Dort produziert das Unternehmen unter anderem auch Akzidenz-Produkte und Beutel. Besonders stark jedoch ist die Produktion im Bereich Etiketten und Beipackzettel. Letztere fertigt man vor allem als Verpackungsbeilagen für die Pharmazie. 'Hier sind wir in letzter Zeit stark gewachsen', freut sich Froio. In Oensingen und Reinach kommt hauptsächlich der Offsetdruck zum Einsatz.

Die bisher letzte Erweiterung schließlich war keine Produkteerweiterung, sondern eine geografische Expansion nach Hanau bei Frankfurt in Deutschland. Hier ist das Unternehmen stark im Displaygeschäft tätig. Deutschland bietet dafür einen sehr attraktiven Markt.

Die SCHELLING AG investiert sehr stark in neue Technologien. An fast allen Standorten wird heute in unterschiedlichen Produktsegmenten digital gedruckt und auch digital weiterverarbeitet. Zusammenfassend sagt Paolo Froio: 'Breit aufgestellt zu sein und im Prinzip sämtliche Bereiche im Verpackungsmarkt bedienen zu können, das ist die Strategie und das Ziel, das wir als SCHELLING AG weiterhin verfolgen, kurz 'one-stop-shopping'. Dies immer auch unter dem Aspekt unsers Labels 'e³'. Das heißt: economy, ecology, efficiency. Wir wollen unseren Kunden aus ökonomischer, ökologischer und effizienzgetriebener Sicht immer die bestmögliche Verpackungslösung anbieten und das aus einer Hand.'

Von links nach rechts: Paolo Froio (Technischer Leiter Schelling AG), John Buchanan (Area Service Manager BOBST)

Verarbeitung und Veredelung mit Produktionslösungen BOBST
Es gibt natürlich verschiedene Produktionssysteme und Lieferanten, mit denen die SCHELLING AG zusammenarbeitet, im Wellpappen- und Kartonbereich jedoch ist BOBST der größte Lieferant, und die SCHELLING AG wohl der größte Kunde von BOBST in der Schweiz. In Rupperswil fertigen zum Beispiel mehreren Anlagen von BOBST, unter anderem mehrere Inline-Maschinen, mehrere Flexo-Druckmaschinen und mehrere Stanzmaschinen, alle vollautomatisiert. Aber auch in Schafisheim und Oensingen sind die Mehrzahl der Maschinen von BOBST. Der Techniker schwärmt, wenn er sagt: 'Es liegt in unserer DNA, dass wir als Schweizer Unternehmen natürlich auch Firmen berücksichtigen, die auch in der Schweiz produzieren und Arbeitsplätze schaffen. Das ist uns wichtig, und das erhoffen wir auch von unseren Kunden. Dementsprechend war und ist BOBST ein wichtiger Partner für uns.'

Für Paolo Froio war immer besonders entscheidend, dass ein Lieferant auch die Lösungen liefern kann, die das Unternehmen für ihre Produktion benötigt, um die Produktivität zu steigern. So installierte die Schelling Gruppe in ihren Betrieben regelmäßig Beta-Anlagen, die dann wenig später zum Industriestandard wurden. 'Das war zum Glück in der Vergangenheit mit BOBST häufig so' freut sich Froio, der die Partnerschaft mit BOBST sehr schätzt. 'BOBST ist für uns ein wichtiger Partner, weil sie Maschinen bauen, die auf dem Weltmarkt mithin die produktivsten sind. Außerdem sind die Anlagen sehr langlebig, von hoher Qualität und sehr zuverlässig.'

Mit Maintenance Plus auf der sicheren Seite
Seit 2013 hat die SCHELLING Gruppe für ihre BOBST-Systeme verschiedene Maintenance Plus-Vereinbarungen für die Inspektion und Wartung ihrer BOBST-Fertigungsanlagen abgeschlossen. Paolo Froio blickt zurück: 'Ich bin jetzt zehn Jahre im Unternehmen und das war damals eine der ersten Aktionen, als ich zusammen mit BOBST das Maintenance Plus-Programm gestartet habe.' Auf die Frage 'Warum?' antwortet er: 'Das Ziel war natürlich, die Verfügbarkeit unserer Maschinen zu verbessern und entsprechend auch ungeplante Stillstandszeiten weitgehend zu vermeiden oder zumindest deutlich zu verringern.'

Die enge Partnerschaft zwischen der SCHELLING AG und BOBST verläuft nach Angaben von Paolo Froio sehr unkompliziert. Für die Anlagen, die im Maintenance-Programm laufen, findet zunächst ganz klassisch ein Maschinencheck statt. Dazu kommen BOBST-Techniker in die Firma. Dies sind Spezialisten für die Flexo-, die Stanz- oder für andere Produktionsanlagen. Sie inspizieren die Anlagen im Stillstand und auch in der Produktion. Dabei ist es besonders wichtig, dass die jeweiligen Maschinenführer der Anlage dem Techniker entsprechende Inputs liefern, falls es besondere Problematiken gibt. Nur so können diese effizient gelöst werden. Aufgrund der Inspektion erstellt BOBST einen sehr detaillierten Bericht. Dort werden mögliche Mängel aufgelistet, wie etwa Verschleißerscheinungen von Bauteilen. Zudem werden in dem Bericht oft auch sicherheitsrelevante Themen aufgeführt, eine Dienstleistung, die Paolo Froio besonders schätzt. Der Report liefert zudem auch Empfehlungen für Ersatzteile oder auch für andere Interventionen.

Eine Option vom BOBST Maintenance Plus-Service liegt dem Techniker besonders am Herzen: 'Das Gute an diesem Service ist, dass wir die ganze Zeit die volle Kontrolle haben. Das heißt, wir bestimmen, wann wir bestimmte Kontrollen machen. Wir entscheiden, ob wir es überhaupt machen, und ob wir die Arbeit mit unseren Inhouse-Techikern, oder von BOBST-Technikern durchführen lassen. Ebenso kontrollieren wir, welche Ersatzteile wir bestellen, und welche wir bereits haben.'

Ein großer Pluspunkt des Maintenance Plus Services liegt tatsächlich in der Flexibilität. Die Nutzer profitieren von der vollen Kontrolle über das, was sie an den Anlagen machen möchten. Das hat den großen Vorteil, dass die Service-Intervalle individuell an Produktionsspitzenzeiten angepasst werden können, und so keine Engpässe durch Inspektions- und Wartungsarbeiten an den Maschinen entstehen. 'Das war auch für uns ein Lernprozess', erinnert sich Paolo Froio, 'denn die Produktionsplanung und Technik müssen eng zusammenarbeiten. Natürlich soll die Produktion immer laufen können, jedoch darf man nicht aus den Augen verlieren, dass auch Wartungsarbeiten notwendig sind, um diese Produktionssicherheit immer zu gewährleisten. Wartungen gehören nun einmal dazu, und größere Wartungsarbeiten gehen nicht immer auch nur am Wochenende, und dann braucht man diese Zeit dafür.'

Mit intelligentem Service-Konzept im Vorteil
Seit 2013 vertraut man bei der SCHELLING AG auf das Maintenance Plus-Konzept von BOBST und verzeichnet seither positive Effekte. So konnte messbar die Verfügbarkeit der Maschinen gesteigert werden. 'Das hat sich in den letzten Jahren sehr stark gezeigt', bestätigt Froio. Er fährt fort: 'Wir können das sehr genau anhand unserer Produktionszeiten messen. Wir konnten die Verfügbarkeit im Schnitt um ca. 5% steigern. Außerdem ist der allgemeine Zustand der Anlagen besser und dadurch verlängert sich auch automatisch die Lebensdauer der Anlagen. Unsere Kunden freuen sich auch über die deutlich gesteigerte Qualität unserer Produkte. Die Reklamationskosten konnten in den letzten Jahren deutlich gesenkt werden. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass unsere Maschinenführer die Anlagen gemeinsam mit den BOBST Technikern besser kennenlernen. Das ist ein guter Nebeneffekt dieses Programms. Ungeplante Stillstandzeiten sind oft sehr teuer, und das verhindern wir durch das Maintenance Plus-Programm, so dass wir lückenlos produzieren und auch liefern können. Das wirkt sich natürlich auch monetär aus.'

Das gesamte Technik-Team bei SCHELLING ist überzeugt vom Maintenance Plus-Tool. Aber auch die Maschinenführer waren von Anfang an mit in das Service-Programm einbezogen. Denn diese sind natürlich auch daran interessiert, dass ihre Anlage störungsfrei funktioniert. Beim Maschinencheck können Sie ihren Input einfließen lassen und sie lernen ihre Maschine noch besser kennen. Schlussendlich kommt es den Maschinenführern zugute, weil ihnen eine bessere Schichtleistung auch in Form eines besseren Verdienstes zugutekommt.

Enge Zusammenarbeit mit BOBST und Zukunftspläne
Auf die Frage, ob er Punkte hat, die er am Maintenance Plus Service verbessern würde, antwortet Paolo Froio: 'Wir sind im ständigen Austausch mit BOBST und das funktioniert sehr gut. Wenn ich einen Wunsch äußern könnte, dann wäre das sicherlich in Richtung 'Predictive Maintenance'. Das heißt, es wäre schön, wenn wir nicht nur aufgrund von Analysen feststellen, wann ein Bauteil ausgetauscht werden muss, sondern wenn das aufgrund von Messdaten von Sensoren in den Maschinen automatisch gemessen würde, und wir so ein Frühwarnsystem hätten. Aber ich weiß, dass es dahingehend schon Entwicklungen gibt, und wir sind sehr gespannt und voller Hoffnung, dass wir das bei der nächsten Anlage schon einführen können.'

BOBST hat im Maintenance Plus-Service bereits heute die Möglichkeit, die Anlagen per Remote-Kontrolle aus der Ferne zu inspizieren und zu warten. Dies setzt die SCHELLING AG auch an allen Standorten ein. Damit können in der Praxis kleine technische Fehler behoben werden, ohne dass ein Techniker vor Ort sein muss. Das ist ein enormer Zeitgewinn und führt zu kürzeren Stillstandzeiten.

Für die Zukunft will die SCHELLING AG weiter in Produktionsanlagen und Mitarbeiter investieren. 'Das war immer unser Credo' erklärt Paolo Froio. Digitale Abläufe sind dabei ein großes Thema. Hier hat das Unternehmen in der Vergangenheit bereits stark investiert, und das will man auch in der Zukunft vorantreiben, sei es produktionstechnisch oder auch im Dienstleistungsbereich. 'Wir wollen weiterhin für unsere Kunden ein innovativer Partner sein, der intelligente Verpackungslösungen anbietet. Wie vorhin erwähnt immer unter den Gesichtspunkten unseres Labels 'e³', schließt Paolo Froio ab.

Bobst Mex AG, Schweiz

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