Die Behörde werde voraussichtlich noch 2018 erste Erkenntnisse der im vergangenen Jahr eingeleiteten Analyse präsentieren, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Dienstag beim fvw-Reisekongress in Köln. Die Wettbewerbshüter untersuchen Vergleichsportale im Internet aus den Bereichen Reise, Versicherungen, Finanzdienstleistungen, Telekommunikation und Energie. Dabei interessiere sie etwa, welche Provisionen und Gebühren die Anbieter der Portale kassieren und ob es dabei Zusammenhänge mit der Rangfolge der Unternehmen gebe, die auf den Portalen den Verbrauchern präsentiert werden.

Die Behörde will bei der umfassenden Untersuchung mögliche Verstöße gegen verbraucherrechtliche Vorschriften aufklären. "Wir ermitteln nicht gegen bestimmte Unternehmen, sondern schauen uns diesen Wirtschaftszweig insgesamt an, um etwaige verbotene Verhaltensweisen identifizieren zu können", hatte Mundt angekündigt. Immer mehr Verbraucher sammeln Informationen über Online-Vergleichsportale und fällen auf dieser Basis dann Entscheidungen etwa über die Buchung von Reisen oder neue Strom-Verträge.