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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Das fast schon sichere Ausscheiden von Borussia Dortmund aus der Champions League (CL) dürfte den Club etwa 10 bis 20 Millionen Euro kosten. Diese Schätzung begründete der Analyst Markus Silbe vom Analysehaus Oddo BHF mit den aller Voraussicht nach wegfallenden Einnahmen aus Prämien der Uefa, der TV-Übertragung, Zuschauern und dem Marketing. Die Wahrscheinlichkeit, dass es die Borussen doch noch in die nächste Runde der Champions League schaffen, bezifferte Silbe auf "unter fünf Prozent".

Nun komme es darauf an, in der Gruppe H wenigstens noch den dritten Platz zu sichern, um sich für die Europa League zu qualifizieren und dort möglichst viele Runden zu überstehen. Denn dann winkten wieder Einnahmen aus den genannten Quellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Tabellenerste der Bundesliga den dritten Platz in der CL-Gruppe erreicht, taxierte Silbe auf 80 bis 90 Prozent. Denn nach dem "kläglichen Versagen" des Teams auf Zypern dürfte die Mannschaft in den weiteren Spielen mit einer deutlich höheren Motivation auftreten.

An der Börse rutschte die BVB-Aktie um mehr als 4 Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit Anfang September. Mit diesem Kursrückgang zeigen die Anleger laut Silbe, dass sie die KO-Runde der europäischen Königsklasse für den BVB nun abgeschrieben haben.

Silbe selbst hatte in seinen Schätzungen für Borussia Dortmund das Erreichen des Achtelfinals der Champions League unterstellt. Sollte sich die Mannschaft nun für die Europa League qualifizieren und es dort bis ins Halbfinale oder gar ins Finale schaffen, könnten die Einnahmen die Ausfälle aus dem CL-Achtelfinale überkompensieren. Grundsätzlich hält der Analyst die BVB-Aktie für ein attraktives Investment und rät unverändert zum Kauf./bek/la/jha/

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