KARLSRUHE/DORTMUND (dpa-AFX) - Fünf Wochen nach dem Sprengstoff-Anschlag auf die Mannschaft des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund gibt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen ab. Seit Dienstag ist die Staatsanwaltschaft Dortmund für das Verfahren zuständig, wie in Karlsruhe mitgeteilt wurde. Der Generalbundesanwalt leitet die Ermittlungen zu schweren Straftaten gegen die innere Sicherheit, also etwa bei Terrorangriffen. Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus am 11. April waren am Tatort drei Bekennerschreiben aufgetaucht, die den Verdacht auf islamistische Attentäter lenkten. Inzwischen halten die Ermittler aber einen 28-jährigen Deutsch-Russen für den Täter. Er soll die Sprengsätze gezündet haben, um mit Kursverlusten der BVB-Aktie an der Börse große Gewinne zu machen.

"Vor diesem Hintergrund fehlt es an einem Staatsschutzdelikt von besonderer Bedeutung", heißt es in der Mitteilung aus Karlsruhe. Die Staatsanwaltschaft Dortmund wies darauf hin, dass weitergehende Auskünfte erst nach Abschluss der Ermittlungen erteilt würden. Diese könnten "noch einige Zeit in Anspruch nehmen"./sem/DP/stb