SCHWERIN (dpa-AFX) - Unmittelbar vor der Kabinettssitzung am Dienstag, bei der die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern über die Zulassung von mehr Zuschauern zu Sport-Veranstaltungen entscheiden will, hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ihr Vorgehen verteidigt. Mahnungen ihrer Amtskollegen aus Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), zu einem bundesweit einheitlichen Vorgehen bei der Öffnung der Fußballstadien, wies sie zurück: "Ich kann die Kritik der Kollegen Söder und Kretschmann nicht nachvollziehen. Wenn sie in ihren Ländern niedrige Infektionszahlen hätten und der Osten hohe, hätten die beiden längst wieder die Stadien geöffnet", sagte Schwesig dem "Spiegel".

Auf der Kabinettssitzung will die von ihr geführte Landesregierung die bisher geltenden Beschränkungen lockern. Die erste Veranstaltung mit deutlich mehr Fans könnte die DFB-Pokal-Partie von Hansa Rostock gegen den VfB Stuttgart am Sonntag im Ostsee-Stadion sein. Beobachter rechnen damit, dass 5000 bis 8000 Zuschauer zugelassen werden./fp/DP/men