KÖLN (dpa-AFX) - Sportökonom Christoph Breuer rechnet im Zuge der Coronavirus-Krise mit einem Rückgang der Merchandising-Einnahmen in der Fußball-Bundesliga. "Wir haben weniger Anlässe, Merchandisingprodukte zu kaufen", sagte der Professor der Sporthochschule in Köln der Deutschen Presse-Agentur. "Im Siegestaumel ist die Kaufbereitschaft im Stadion, wenn man emotionalisiert ist und die Atmosphäre miterlebt hat, für Merchandisingprodukte deutlich höher, als wenn man zu Hause sitzt und überlegt, was man online shoppen könnte."

Geisterspiele könnten etwa neben sportlichem Erfolg Einfluss auf die Einnahmen haben. "Es ist davon auszugehen, dass in der Liga insgesamt die Merchandising-Verkäufe rückläufig sein werden", sagte Breuer. Im Einnahme-Mix der Fußball-Bundesliga machen die Merchandising-Produkte den kleinsten Anteil aus. "Momentan fallen ja die Spieltagseinnahmen weg - umso wichtiger wären eigentlich Merchandising-Einnahmen, um die Gesamteinnahmen stabil zu halten. Wir reden schon von einem substanziellen Faktor", sagte Breuer./puk/DP/zb