BERLIN (dpa-AFX) - Die Erlöse aus dem Trikotsponsoring in Europas Fußball-Top-Ligen sind laut einer Studie des Forschungs- und Beratungsunternehmen Nielsen Sports auch in dieser Saison gestiegen. Demnach nehmen die Vereine aus der Bundesliga, der Premier League, der Ligue 1, der Serie A, der Primera Divison und der Eredivise für Werbung auf ihrer Spielkleidung 1,449 Milliarden Euro ein. Dies sei eine Steigerung im Vergleich zur Vorsaison von 3,3 Prozent (2019/20: 1,402 Milliarden), teilte Nielsen Sports am Donnerstag mit.

Zum Trikotsponsoring zählen neben den Brustpartnern auch kleinere Brustsponsoren, Ärmelsponsoren und Sponsoren auf dem Rücken und Hosen. Die Gesamt-Steigerung der sechs Ligen wurde vor allem durch die Bundesliga (+7 Prozent) und die italienische Serie A (+11 Prozent) getrieben. Die englische Premier League musste dagegen einen leichten Rückgang hinnehmen, blieb aber mit 485,6 Millionen Euro an der Spitze (2019/20: 486,7 Millionen).

Lagen in der Vorsaison die Einnahmen der Bundesligisten aus der Trikotwerbung noch bei 333 Millionen Euro, sind es in dieser Spielzeit trotz der Coronakrise Erlöse von 358,6 Millionen. Trikotsponsoring sei "weiterhin ein beliebtes Marketing- und Kommunikationstool", sagte Experte Nils Coch von Nielsen Sports.

Vor allem die neue Partnerschaft des BVB habe den Einnahme-Anstieg verursacht. "Der BVB konnte dank der Doppel-Konstellation aus dem Bundesliga-Trikotsponsor 1&1 und Evonik für alle anderen Wettbewerbe seine Trikotsponsoring-Einnahmen mit 40 Millionen Euro mehr als verdoppeln", sagte Coch. Der BVB wirbt in der Bundesliga mit dem neuen Partner 1&1 (Telekommunikation). In den internationalen Wettbewerben, bei Freundschaftsspiele im Ausland und im DFB-Pokal ist der langjährige Sponsor Evonik (Spezialchemie) dran./clu/DP/jha