MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Ölpreisabsturz durch die Corona-Krise sorgt für das billigste Tankjahr seit Einführung von Super E10. Im Mittel der ersten elf Monate 2020 kostete die Benzinsorte im bundesweiten Mittel 1,257 Euro pro Liter, wie der ADAC am Freitag auf Nachfrage mitteilte. Bis zum Jahresende werde sich daran wohl nicht mehr viel ändern, sagte ein Experte des Verkehrsclubs. Das ist mit einigen Cent Abstand der niedrigste Wert, seit vor zehn Jahren E10 eingeführt wurde.

Auch Diesel war dieses Jahr sehr günstig. Der bundesweite Durchschnitt von Januar bis November lag bei 1,112 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit 2016.

Aktuell liegen die Spritpreise noch ein Stück weit unter den bisherigen Jahresdurchschnitten. Diesel kostete am Donnerstag im bundesweiten Tagesdurchschnitt laut ADAC 1,105 Euro, Super E10 lag bei 1,225 - beide mit leicht steigender Tendenz am Freitag. Die Preise ziehen bereits seit einigen Wochen tendenziell an, vor allem weil der Ölpreis steigt.

Über die Feiertage erwartet der ADAC-Experte keine Preisausschläge nach oben. Das gebe es bereits seit einigen Jahren kaum mehr. Viel wichtiger für den Preis ist ihm zufolge die Uhrzeit, zu der getankt wird. Meist sei es zwischen 18.00 und 22.00 Uhr günstig.

Mit den günstigen Spritpreisen wird es allerdings bald vorbei sein. Zum Jahreswechsel endet die Absenkung der Mehrwertsteuer. Zusammen mit Änderungen für die CO2-Bepreisung wird dies Benzin und Diesel voraussichtlich um 10 bis 11 Cent pro Liter teurer machen./ruc/DP/jha