Im zweiten Quartal vervierfachte sich der Gewinn auf 2,8 Milliarden Dollar, wie BP am Dienstag mitteilte. An der Entwicklung will der Ölmulti auch seine Aktionäre teilhaben lassen und erhöht erstmals seit fast vier Jahren die Quartalsdividende. Zudem kaufte BP eigene Aktien im Wert von 200 Millionen Dollar zurück. Rechtsstreitigkeiten um die Havarie der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Jahr 2010 hatten BP in den vergangenen Jahren ausgebremst.

Die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko kostete den Konzern mehr als 65 Milliarden Dollar. Davon erholt sich BP so langsam. Vergangene Woche teilte das britische Unternehmen mit, in seiner größten Übernahme seit fast 20 Jahren die Schieferöl- und Gasaktivitäten des Bergbaukonzerns BHP Billiton in den USA für gut zehn Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Von den höheren Ölpreisen profitieren auch Konkurrenten wie Exxon Mobil oder Chevron. Experten rechnen damit, dass die Ölkonzerne nach drei Jahren mit Einsparungen 2018 so viel Geld einnehmen wie noch nie seit Beginn des Jahrzehnts. Sie profitieren damit auch von der Förderbremse des Ölkartells Opec, die den Ölpreis nach oben getrieben hat.