(Alliance News) - Die BP PLC kündigte am Montag an, dass sie ihre Investitionen in erneuerbare Energien bis 2030 "deutlich reduzieren" wird, da sie ihr Offshore-Windgeschäft mit dem des in Tokio ansässigen Energieunternehmens Jera Co Inc. zusammenlegt.

Das Gemeinschaftsunternehmen Jera Nex BP, an dem beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sind, soll die bestehenden Windprojekte der beiden Unternehmen vorantreiben und eines der weltweit größten Offshore-Windunternehmen schaffen.

Das eigenständige Unternehmen wird jedoch "die erwarteten Investitionen von BP in erneuerbare Energien für den Rest dieses Jahrzehnts deutlich reduzieren", so BP in einer Erklärung.

Zusammen werden die Unternehmen bis 2030 bis zu 5,8 Milliarden USD investieren, wobei BP 3,25 Milliarden USD beisteuern wird.

Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Vorschlägen, wonach BP zwischen 2023 und 2030 rund 10 Milliarden USD in Offshore-Windkraftanlagen investieren würde.

BP-Chef Murray Auchincloss hat seit seinem Amtsantritt im Januar die wichtigsten Klimaziele des Konzerns zurückgeschraubt und mehr Gewicht auf Öl und Gas gelegt, um die Gewinne zu steigern.

Das neue Unternehmen "wird ein sehr starkes Vehikel sein, um in eine elektrifizierende Welt hineinzuwachsen und gleichzeitig ein kapitalschonendes Modell für unsere Aktionäre beizubehalten", so Auchincloss.

Der Schritt folgt auf die Ankündigung des Konkurrenten Shell PLC, keine neuen Offshore-Windprojekte mehr zu entwickeln und seine Energiesparte in zwei miteinander verbundene Geschäftsbereiche aufzuteilen.

Die Offshore-Windenergie ist eine der wichtigsten Quellen für erneuerbare Energien, auf die Europa setzt, um die Stromerzeugung zu dekarbonisieren. In den letzten Jahren wurden die Projekte jedoch durch steigende Kosten und Probleme in der Lieferkette behindert.

BP und Shell meldeten kürzlich einen Rückgang ihrer Gewinne im dritten Quartal.

Die Aktien von BP stiegen am Montagnachmittag in London um 3,4% auf 390,65 Pence pro Stück.

Quelle: AFP

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