LONDON (dpa-AFX) - Höhere Zigarettenpreise und die Übernahme von Reynolds American haben dem Tabakkonzern British American Tobacco im ersten Halbjahr Rückenwind beschert. Der Umsatz stieg um rund 57 Prozent auf 11,6 Milliarden britische Pfund (13 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Der operative Gewinn legte um rund 72 Prozent auf 4,4 Milliarden Pfund zu.

Auf vergleichbarer Basis - dabei wird so getan, als hätten 2017 gekaufte Unternehmen wie Reynolds bereits im gesamten Vorjahr einen Beitrag geliefert - belief sich das operative Ergebnis auf 4,8 Milliarden Pfund. Das würde einen Rückgang um 5,4 Prozent bedeuten. Hintergrund ist das schwächere britische Pfund. Ohne diesen Einfluss wäre es ein kleines Plus gewesen.

Die durchschnittliche Analystenschätzung wurde am Ende übertroffen. Die Aktien gewannen am Vormittag mehr als 5 Prozent.

BAT hatte bereits jüngst auf Marktanteilsgewinne vor allem dank seiner wichtigsten Marken Dunhill, Kent, Lucky Strike, Pall Mall und Rothmans verwiesen. Zudem setzt das Unternehmen weiter auf Rauchprodukte der nächsten Generation, wie zum Beispiel E-Zigaretten. Doch hier gab es nun Risse.

Für das im Vergleich noch recht kleine Geschäft ruderte BAT etwas zurück. Für 2018 wird wegen eines nachlassenden Schwungs in Japan ein Umsatz über der Marke von einer Milliarde Pfund in Aussicht gestellt. Bisher waren deutlich mehr als eine Milliarde Pfund angestrebt worden./mis/das/jha/