BRÜSSEL (Dow Jones)--Laut einem Entwurf der Europäischen Kommission wird die EU im Rahmen einer Neugestaltung der Besteuerung der Tabakindustrie, die auch eine Verdopplung der Verbrauchssteuern in Mitgliedstaaten mit niedrigen Zigarettensteuern vorsieht, eine EU-weite Abgabe auf Verdampfer vorschlagen. Die Gesetzesänderungen, die Teil eines Vorstoßes Brüssels zur Senkung der Raucherquoten seien, würden die EU-Mindeststeuer auf Zigaretten von 1,80 auf 3,60 Euro pro 20er-Packung anheben, was die Preise in osteuropäischen Ländern erhöhen würde, in denen Packungen für weniger als 3 Euro verkauft werden könnten, berichtet die Financial Times (FT).

Mit der Aktualisierung der EU-Tabakbesteuerungsrichtlinie von 2011 solle auch die Besteuerung neuartiger Raucherzeugnisse wie Verdampfer an die von Zigaretten angeglichen werden, zumal die politischen Entscheidungsträger weltweit die Beliebtheit dieser neuen Produkte bei jungen Menschen zunehmend kritisierten.

Stärkere Verdampfer-Produkte sollen demnach mit einer Verbrauchssteuer von mindestens 40 Prozent belegt werden, während solche mit geringerer Stärke mit 20 Prozent belegt werden sollen.

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November 27, 2022 11:12 ET (16:12 GMT)