BERLIN (dpa-AFX) - Die Grünen haben der Bundesregierung vorgeworfen, wirtschaftliche Interessen der Tabakindustrie noch immer wichtiger zu nehmen als eine wirksame Tabakprävention. "Werbung für Tabakprodukte im Kino und auf Plakaten, aber auch die kostenlose Abgabe von Tabakprodukten verhindern eine wirksame Tabakprävention", sagte der Sprecher für Drogen und Suchtpolitik der Grünen-Fraktion, Harald Terpe, der Deutschen Presse-Agentur. Aber "die Bundesregierung hält an ihrem tabakpolitischen Sonderweg fest".

Der Bundestag entscheidet am Donnerstag (ca. 10.30 Uhr) über einen Gesetzentwurf der Regierung, der die EU-Tabakprodukterichtlinie in nationales Recht umsetzen soll. Auf Zigarettenpackungen soll danach künftig mit großformatigen Schockfotos vor dem Rauchen gewarnt werden. Terpe sagte, mit dem Gesetzentwurf hätte mehr erreicht werden können. Beschränkungen der Tabakwerbung seien überfällig. In anderen Ländern der EU müsse diese Diskussion "längst nicht mehr geführt werden"./rm/DP/zb