LONDON (awp international) - Der britische Zigarettenkonzern British American Tobacco (BAT) kommt beim Ausbau seines Geschäfts mit neuen Produkten wie E-Zigaretten und Tabak zum Erhitzen voran. Der Bereich mit Marken wie Glo und Vuse bleibt aber trotz eines starken Wachstums erst einmal ein kleiner Teil des Konzerns; zudem ist das Segment weiter defizitär. Konzernweit legte der Erlös im vergangenen Jahr um fast acht Prozent auf knapp 28 Milliarden Pfund (rund 31 Mrd Euro) zu, wie der im Stoxx Europe 50 notierte Konzern am Donnerstag in London mitteilte. Dabei profitierte der Hersteller von Pall-Mall- und Lucky-Strike-Zigaretten vom starken Dollar: Der Umsatz im wichtigen Amerika-Geschäft zog umgerechnet in Pfund kräftig an.

Der Erlös mit Zigaretten-Alternativen legte um etwas mehr als 40 Prozent auf 2,9 Milliarden Pfund zu. Bis 2025 soll er auf 5 Milliarden Pfund steigen. Konzernchef Jack Bowles will den Umbau zudem beschleunigen. Er geht davon aus, dass die Sparte mit neuen Produkten bereits im kommenden Jahr profitabel wird und nicht erst 2025. Im vergangenen Jahr konnte der Konzern den operativen Verlust des Bereichs um etwas mehr als 60 Prozent auf 366 Millionen Pfund reduzieren. Über alle Sparten hinweg legte der operative Gewinn um knapp drei Prozent auf 10,5 Milliarden Pfund zu. Das Ergebnis lag im Rahmen der Erwartungen.

An der Börse ging es für die BAT-Aktie zum Handelsstart dennoch um rund vier Prozent nach unten. Experten hatten auf die Ankündigung eines weiteren Aktienrückkaufs gehofft - diese blieb allerdings aus./zb/stw/jha/