NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich zum Ende der Woche uneinheitlich. Die Daten zum US-Arbeitsmarkt sind im August deutlich schwächer als erwartet ausgefallen - mit 235.000 wurden deutlich weniger Stellen geschaffen als Ökonomen im Konsens mit 720.000 prognostiziert hatten. Im Vormonat hatte das Stellenplus revidiert noch bei 1.053.000 gelegen. Die Arbeitslosenquote sank wie erwartet auf 5,2 Prozent. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat indessen deutlicher als erwartet.

Der Dow-Jones-Index notiert 0,2 Prozent tiefer bei 35.376 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent.

Die schwächer als erwartet ausgefallenen Beschäftigungsdaten dürften die Sorge der Anleger verstärken, dass die Ausbreitung der Corona-Delta-Variante die Erholung der Wirtschaft zunehmend ausbremst. Allerdings zeigen sich die Technologiewerte an der Nasdaq als Profiteure von Lockdown-Maßnahmen befestigt. Zudem dürften Hoffnungen, dass die US-Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik länger als erwartet fortführen könnte, neue Nahrung erhalten.

LBBW-Ökonom Dirk Chlench geht trotz des schwachen US-Jobwachstums davon aus, dass die US-Notenbank an ihren geldpolitischen Plänen festhalten werde. "Der Anstieg der Beschäftigung um 235.000 untertraf selbst noch unsere pessimistische Prognose von 450.000", erläutert Chlench in einem Kurzkommentar. "Es wäre aber voreilig, daraus zu schließen, dass die Federal Reserve ihr anvisiertes 'Tapering' verschieben wird, denn die separat erhobene Arbeitslosenquote ist um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent gefallen, und die durchschnittlichen Stundenlöhne zogen um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat an. Eine Entspannung an der Inflationsfront sieht anders aus."

Der Markit-Einkaufsmanager- und der ISM-Index für den Dienstleistungssektor, ebenfalls für den August, fielen in etwa wie erwartet aus.


   Dollar nach Job-Bericht leichter 

Am Devisenmarkt notiert der Dollar nach den Arbeitsmarktdaten etwas leichter. Der DXY-Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Mit dem schwachen Dollar und der Erwartung einer verzögerten Straffung der Geldpolitik ist Bitcoin wieder über die 50.000 Dollar-Marke gestiegen.

Am Anleihemarkt steigt die Zehnjahresrendite um 3,7 Basispunkte auf 1,32 Prozent.

Der Goldpreis legt mit dem schwächeren Dollar und in Erwartung anhaltend niedriger Zinsen um 1,1 Prozent auf 1.829 Dollar zu. Die Ölpreise geben leichte Aufschläge vollständig wieder ab.


   HPE und Broadcom nach Geschäftszahlen fester 

Der digitale Boom im Zuge der Corona-Pandemie bescherte Hewlett Packard Enterprise (HPE) auch im dritten Geschäftsquartal einen Umsatz- und Gewinnanstieg, der über den Markterwartungen lag. Der Konzern will wieder Aktienrückkäufe starten. Die Aktie legt 1,2 Prozent zu. Der Chiphersteller Broadcom (+1,6%) steigerte ebenfalls Gewinn und Umsatz im dritten Geschäftsquartal deutlich und geht davon aus, dass das Wachstum im laufenden vierten Quartal anhalte.

Für Oxford Industries geht es um 3 Prozent nach oben. Das Bekleidungsunternehmen kehrte im zweiten Geschäftsquartal in die Gewinnzone zurück. Auch wurde ein Rekordumsatz von 329 Millionen Dollar erzielt.


=== 
INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                35.375,88      -0,2%      -67,94     +15,6% 
S&P-500              4.534,68      -0,1%       -2,27     +20,7% 
Nasdaq-Comp.        15.356,70      +0,2%       25,52     +19,2% 
Nasdaq-100          15.650,72      +0,3%       46,47     +21,4% 
 
US-Anleihen 
 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,20      -0,4        0,21        8,7 
5 Jahre         0,79       1,8        0,77       42,4 
7 Jahre         1,10       3,9        1,06       45,2 
10 Jahre        1,32       3,7        1,29       40,8 
30 Jahre        1,94       4,6        1,90       29,5 
 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %     Fr,8:35   Do,17:30   % YTD 
EUR/USD                1,1878      +0,0%      1,1876     1,1862   -2,7% 
EUR/JPY                130,25      -0,2%      130,66     130,46   +3,3% 
EUR/CHF                1,0854      -0,1%      1,0858     1,0854   +0,4% 
EUR/GBP                0,8570      -0,2%      0,8587     0,8579   -4,1% 
USD/JPY                109,65      -0,3%      110,02     109,99   +6,2% 
GBP/USD                1,3861      +0,2%      1,3830     1,3828   +1,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,4372      -0,2%      6,4535     6,4495   -1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             50.599,51      +1,5%   49.490,01  49.708,51  +74,2% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               69,69      69,99       -0,4%      -0,30  +45,2% 
Brent/ICE               72,96      73,03       -0,1%      -0,07  +43,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.829,31   1.809,70       +1,1%     +19,61   -3,6% 
Silber (Spot)           24,72      23,93       +3,3%      +0,79   -6,3% 
Platin (Spot)        1.024,10   1.003,90       +2,0%     +20,20   -4,3% 
Kupfer-Future            4,32       4,29       +0,8%      +0,03  +22,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/kla

(END) Dow Jones Newswires

September 03, 2021 12:23 ET (16:23 GMT)