Zürich (awp) - Der Hitzesommer macht den Bucher-Aktien zu schaffen. Die Bank Berenberg befürchtet, dass europäische Bauern weniger Landmaschinen kaufen und empfiehlt den Titel zum Verkauf. Das Kursziel stutzt Berenberg massiv auf 295 Franken zurück von 390 Franken.

Bucher verfüge über einen grossen Kundenstamm in der Landwirtschaft, die sich auf Viehhaltung konzentriere, schreibt Analyst Sebastian Kuenne. Genau diese Viehbauern würden besonders stark unter der Dürre in diesem Sommer leiden. Denn wegen Futtermangels mussten die Bauern Heu teuer zukaufen oder das Vieh notschlachten. Dies dürfte gerade für Buchers Landmaschinensparte Kuhn Group negative Auswirkungen haben, meint der Analyst.

Bis gegen 10 Uhr tauchen die Bucher-Aktien um 5 Prozent auf 315,40 Franken. Derweil legt der Gesamtmarkt SPI um 0,7 Prozent zu. Ende Januar waren die Aktien noch beinahe 450 Franken wert.

Nach Ansicht von Berenberg sind die derzeitigen durchschnittlichen Analystenschätzungen für die EBIT-Marge der Kuhn-Sparte im kommenden Jahr zu optimistisch. Er senke seine EBIT-Erwartungen für das nächste Jahr um 15 Prozent, erklärt der Analyst. Denn die europäischen Landwirte dürften durch die Hitze Einbussen von 11 Milliarden Euro erleiden. Das dürfte zu einem Rückgang des Kuhn-Geschäfts mit Viehzüchtern um 14 Prozent im nächsten Jahr führen. Zudem dürften die Rohmaterialpreise steigen, was neben Kuhn auch die Hydrauliksparte von Bucher belasten dürfte.

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