Niederweningen (awp) - Der Industriekonzern Bucher Industries hat im ersten Quartal gut ein Drittel mehr Aufträge an Land gezogen, und auch der Umsatz nahm zu. Der Ausblick auf das Gesamtjahr ist nun optimistischer.

Der Bestellungseingang stieg zwischen Januar und März um satte 35,5 Prozent auf 906 Millionen Franken, wie das Zürcher Unterländer Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz nahm derweil laut den Angaben um 4,5 Prozent auf 733 Millionen zu. Bereinigt um Währungseffekte hätten noch etwas höhere Wachstumsraten von gut 40 Prozent rsp. 5,9 Prozent resultiert.

Beim Auftragseingang wurden die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen, beim Umsatz hingegen knapp verfehlt. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen nach dem ersten Quartal keine bekannt.

Der starke Anstieg beim Bestellungseingang wird mit einer anziehenden Nachfrage in allen Divisionen begründet. Besonders ausgeprägt war er bei der Landmaschinensparte Kuhn Group (+52,9%) und Hydraulics (+36,2%), wo die Erholung bereits Mitte 2020 eingesetzt hatte.

Der Umsatz hinkte derweil dem Auftragseingang hinterher. Dies habe auch mit "Herausforderungen in der Produktion" zu tun gehabt, heisst es in der Mitteilung. Konkret habe es zunehmend Schwierigkeiten in der Lieferkette und in der Logistik gegeben, was zu Lieferengpässen und längeren Lieferzeiten geführt habe.

Gleichwohl konnten alle Divisionen ausser dem Glasmaschinenproduzenten Emhart Glass (-23,9%) den Umsatz steigern, wobei auch hier die Kuhn Group (+10,5%) und Hydraulics (+12,1%) besonders hohe Werte verzeichneten.

Ausblick optimistischer

Etwas optimistischer ist der Ausblick auf das Gesamtjahr. Der Industriekonzern geht nun davon aus, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen wird. Es sei aber weiterhin mit Pandemie-bedingten Unsicherheiten zu rechnen. Dazu kämen Schwierigkeiten bei der Beschaffung und der Logistik sowie damit einhergehend steigende Material- und Transportkosten.

Insgesamt erwartet Bucher für 2021 einen Anstieg des Umsatzes und der Betriebsgewinnmarge sowie ein verbessertes Konzernergebnis. Bislang war von einem leichten Anstieg die Rede gewesen. Betont wird aber, dass die guten Resultate von 2019 noch nicht erreicht werden dürften.

Verbessern sollen sich die meisten Divisionen. Eine Ausnahme bildet nach wie vor Emhart Glass, die voraussichtlich wegen der tiefen Auslastung im ersten Quartal weniger Umsatz machen und in der Folge eine tiefere Marge erzielen werde.

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