Zu Beginn des vergangenen Jahres hatte Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) mit vielen Problemen zu kämpfen. Der kalifornische Elektrowagenbauer bekam zwar die Produktion des „Model 3“ besser in den Griff, die Auslieferungen erwiesen sich jedoch als nicht ganz so einfach. Zudem hatte Konzernchef Elon Musk Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC. Inzwischen reitet Tesla jedoch auf einer Welle des Erfolgs.

Anfang Juni 2019 erreichte die Tesla-Aktie ihr Jahrestief bei 177 US-Dollar. Seitdem schoss das Papier regelrecht in die Höhe und kletterte zuletzt auf ein neues Rekordhoch bei mehr als 470 US-Dollar. Ein Kursanstieg von rund 166 Prozent innerhalb eines halben Jahres kann sich mehr als nur sehen lassen. Es wird sogar noch interessanter:

Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 85 Mrd. US-Dollar ist Tesla an der Börse inzwischen in etwa so viel Wert wie die beiden US-Automobilkonzerne General Motors (WKN: A1C9CM / ISIN: US37045V1008) und Ford (WKN: 502391 / ISIN: US3453708600) zusammen. Diesen Höhenflug hat Tesla vor allem der Euphorie rund um ein chinesisches Werk zu verdanken. Müssen sich die heimischen chinesischen Konkurrenten wie BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) nun warm anziehen?

Ein Blick auf die jeweilige Kursperformance zeigt, dass sich BYD und Tesla derzeit in verschiedene Richtungen entwickeln. Im vergangenen Jahr verlor die BYD-Aktie rund 20 Prozent an Wert und setzte damit die schwache Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Ein Grund sind die weggefallenen stattlichen Förderungen im Bereich Elektroautos. Zudem hat sich der chinesische Automarkt zuletzt insgesamt schwach entwickelt. Davon blieben nicht einmal die Elektroautos verschont.

Im Dezember 2019 verkaufte BYD lediglich 10.717 voll elektrisch fahrende Pkw oder Plug-in-Hybrid-Autos. Ein Rückgang von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auf Gesamtjahressicht stand ein knappes Absatzminus von 3,4 Prozent auf 219.353 Autos zu Buche. Eine positive Ausnahme war der Anstieg bei den Verkäufen reiner Elektrofahrzeuge um 42,5 Prozent auf 147.185 Autos. Allerdings brachen ihre Verkaufszahlen im Dezember ebenfalls ein.

Das Minus lag bei 62 Prozent auf 7.939 Fahrzeuge. Im Zukunftsbereich New Energy Vehicles (NEV) lag der Absatzrückgang im Gesamtjahr 2019 bei 7,4 Prozent auf 229.506 Autos. Enttäuschend verlief zuletzt auch das Geschäft mit Bussen. Dabei ist BYD für seine Elektrobusse bekannt.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich die BYD-Aktie zuletzt stabilisieren konnte, was unter anderem BYD-Investor Warren Buffett gefreut haben dürfte. Außerdem sorgt Teslas Gang nach China am Markt für reichlich Euphorie. Dies bedeutet, dass die Einschätzungen für die Entwicklung des gesamten Marktes für Elektroautos in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nicht allzu schlecht sein können. Entsprechend könnte die Kursschwäche der BYD-Aktie als Einstiegsgelegenheit dienen. Zumal das Unternehmen die weniger werdenden Subventionen auch als Chance wahrnimmt, die Marktkräfte besser zu nutzen.

Anleger, die von der Stärke von BYD überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MF8MQ8 / ISIN: DE000MF8MQ80) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto BYD Europe