Zürich (awp) - Bystronic, Hersteller von Maschinen zur Blechbearbeitung, hat im Geschäftsjahr 2021 kräftig zugelegt. Der Umsatz erhöhte sich im Vorjahresvergleich zweistellig und der Auftragseingang gar um über 50 Prozent. Der Reingewinn legte gleichzeitig auf 56,8 Millionen Franken zu, was den Aktionären über eine Dividende zu Gute kommen soll.

Der Umsatz nahm um gut 17 Prozent auf 939 Millionen und der Auftragseingang gar um über 51 Prozent auf 1176 Millionen Franken zu, wie bereits bekannt. Am Dienstag gab nun Bystronic zum ersten Mal als selbständiges Unternehmen Gewinnzahlen für ein Gesamtjahr bekannt.

Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich um zwei Drittel auf 70,1 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 2,3 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent. Der EBIT liegt damit im Rahmen der Vorankündigungen von Bystronic vom Januar, die Marge hingegen etwas unter der Prognose vom vergangenen November. Belastet wurde das Ergebnis von höheren Kosten für Beschaffung und Logistik im zweiten Semester sowie Rückstellungen in der Höhe von 6 Millionen Franken im Rahmen von Neubeurteilungen. So sind mögliche Risiken für Steuerangelegenheiten im Ausland sowie das grosse Ersatzteillager konservativer bewertet worden.

Verdoppelung des Reingewinns

Der Reingewinn hat sich auf 56,8 Millionen Franken verdoppelt. Den Aktionären soll nun eine Dividende von 60 Franken je Namenaktie A und von 12 Franken je Namenaktie B ausgeschüttet werden. Der Antrag berücksichtige neben dem erfolgreichen Abschluss der Transformation der Gruppe auch den zukünftigen Kapitalbedarf. Mit Blick auf die zukünftige Dividendenpolitik will Bystronic jeweils zwischen einem Drittel und der Hälfte des Konzerngewinns an die Aktionäre auszuschütten.

Das Marktumfeld habe sich 2021 sehr positiv gestaltet, heisst es zum Geschäftsjahr. Nach dem vorsichtigen Investitionsverhalten der Kunden im Vorjahr aufgrund der Pandemie habe die Nachfrage im Berichtsjahr stark zugenommen und alle Regionen hätten zugelegt.

Für das Geschäftsjahr 2022 prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 10 bis 12 Prozent sowie eine EBIT-Marge zwischen 8 und 9 Prozent, dies unter der Annahme, dass sich die Lage an den Beschaffungsmärkten im Jahresverlauf normalisiert. Mögliche Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Weltwirtschaft und den Geschäftsgang seien derzeit noch nicht abschätzbar.

Bystronic ist in den Bereichen Laserschneiden und Biegen tätig, will sich darüber hinaus aber auch für die Herstellung von Maschinen für weitere Anwendungen wie Stanzen, Platten- und Rohrbiegen oder Plattenschweissen öffnen. Das Unternehmen entstand aus dem ehemaligen Mischkonzern Conzzeta.

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