Zürich (awp) - Die Aktien von Conzzeta legen am Dienstag im frühen Geschäft in einem leicht negativen Gesamtmarkt deutlich zu. Das Unternehmen hat den Verkauf des Geschäftsbereich Chemische Spezialitäten (FoamPartner) an die belgische Recticel angekündigt. Zudem gab Conzzeta im Rahmen seines Capital Markets Day (CMD) an, mit der künftig einzigen Sparte Blechbearbeitung schneller wachsen zu wollen als der Markt. In Marktkreisen werden diese Nachrichten positiv aufgenommen.

Um 9:55 Uhr gewinnen Conzzeta bei überdurchschnittlichen Volumina 6,7 Prozent auf 1082 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) verliert dagegen 0,57 Prozent.

Die in Wolfhausen ansässige Sparte FoamPartner wird für 270 Millionen Franken an den in Belgien kotierten Konzern Recticel verkauft. Zuletzt trug FoamPartner knapp 20 Prozent zum Gesamtumsatz von Conzzeta bei. Der erfolgreiche Verkauf ist laut dem ZKB-Analysten Alexander Koller erfreulich. Zudem sei der Verkaufspreis in einer turbulenten Zeit "vernünftig". Mit dem Verkauf würden zusätzliche Ressourcen freigesetzt und ganz auf die Blechbearbeitungssparte Bystronic fokussiert, was vor dem Hintergrund der starken Marktstellung und der vielversprechenden Wachstumsopportunitäten der Blechbearbeitung zu begrüssen sei.

Der Analyst von Mirabaud hält den Verkaufspreis von FoamPartner zwar für gut, es sei jedoch kein aussergewöhnliches Resultat. Stattdessen habe man für FoamPartners einen Preis von 281,4 Millionen erwartet. Mit der soliden Marktposition von Bystronic sei man allerdings zufrieden, denn Bystronic sei gut positioniert, um von der wirtschaftlichen Erholung zu profitieren.

Conzzeta gab zudem neue finanzielle Zielwerte bekannt. Das Unternehmen strebt mit Bystronic ein Wachstum von über 5 Prozent bis 2025, eine EBIT-Marge von mehr als 12 Prozent sowie eine Rendite auf den betrieblichen Nettoaktiven von über 25 Prozent an. Diese Ziele wertet der Analyst von Mirabaud als "konservativ". In der momentanen wirtschaftlichen Umgebung sei das EBIT-Margen-Ziel am ambitiösesten. Für einen Maschinenbauer sei die EBIT-Marge von 12 Prozent ausserordentlich hoch, sagt denn auch Alexander Koller von der ZKB. Sein Institut hält an der Einstufung "Übergewichten" fest.

tv/rw