FRANKFURT (Dow Jones)--Leichter werden Europas Börsen am Dienstag erwartet. Die Sorge vor einer Stagflation, also einer Mischung aus steigender Inflation und fehlendem Wirtschaftswachstum, drückt weiter auf die Stimmung. Der Ölpreis kommt am Morgen zwar leicht zurück, aber sowohl WTI als auch Brent kosten weiterhin mehr als 80 Dollar das Barrel. Am Vortag erreichte der Ölpreis ein Mehrjahreshoch. In Asien drückte das Thema explodierender Energiepreise die Börsen deutlich. Der DAX wird am Morgen knapp unter der 15.100er-Marke gesehen.

Immer wichtiger wird nun der Blick auf die beginnende Berichtssaison. Dort wird sich zeigen, inwieweit der steigende Preisdruck bei den Unternehmen bereits angekommen ist. Nach den starken Geschäftszahlen für das erste und zweite Quartal, könnten sich die Marktschätzungen als zu hoch erweisen, fürchten Händler. Geschaut wird vor allem, ob der Mix aus Lieferkettenproblem und Energiepreisen zu gesenkten Ausblicken führen wird. Im Fokus am Dienstag steht zunächst der Index der ZEW-Konjunkturerwartungen.

Unter den Banken werden ab Mittwoch unter anderem JP Morgan, Bank of America, Morgan Stanley, Citigroup und Goldman Sachs über den Geschäftsverlauf berichten, daneben Walgreens Boots Alliance und Alcoa.


   Unternehmensaktivität nimmt wieder zu 

Mit sehr festen Kursen wird bei Cancom wegen eines Aktienrückkaufs gerechnet. Im Volumen reizt er mit 9,1 Prozent des Grundkapitals fast das Maximum der Genehmigung von der Hauptversammlung aus. Der Rückkauf soll über ein Jahr verteilt über die Börse erfolgen.

Die Quartalszahlen von Symrise-Konkurrent Givaudan kommen gut an. Vor allem das organische Wachstum in Franken liegt mit 5,8 Prozent über der Prognose von Analysten von 5,2 Prozent. Dazu hat Givaudan am Vorabend die Übernahme von DDW bekanntgegeben, nannte aber keinen Kaufpreis.

Licht und Schatten gibt es indes bei Gerresheimer. Der Umsatz legt weiter kräftig zu, beim Margenziel liegt man jedoch am unteren Ende der Erwartungen.

Neutral für Lufthansa wird der Abschluss der Kapitalerhöhung gesehen. Sie war zum Zwecke der Rückzahlung der Staatshilfen von 1,5 Milliarden Euro erfolgt.

Und bei Teamviewer fragen sich Händler, wann der Kursrutsch ein Ende findet. Nach einer heftigen Abstufung durch Morgan Stanley am Vortag hat nun die Deutsche Bank die Kaufempfehlung eingedampft und spricht sich nur noch für "Halten" aus.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 17:19 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1562      +0,1%     1,1556         1,1573   -5,3% 
EUR/JPY           131,00      +0,0%     130,94         131,09   +3,9% 
EUR/CHF           1,0724      +0,0%     1,0779         1,0723   -0,8% 
EUR/GBP           0,8498      -0,0%     0,8499         0,8492   -4,9% 
USD/JPY           113,28      -0,0%     113,34         113,25   +9,7% 
GBP/USD           1,3606      +0,1%     1,3596         1,3627   -0,4% 
USD/CNH           6,4541      -0,1%     6,4586         6,4534   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        57.329,01      +0,3%  57.133,01      57.317,26  +97,3% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          80,74      80,52      +0,3%           0,22  +68,7% 
Brent/ICE          84,06      83,65      +0,5%           0,41  +65,7% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.761,48   1.754,15      +0,4%          +7,33   -7,2% 
Silber (Spot)      22,69      22,58      +0,5%          +0,12  -14,0% 
Platin (Spot)   1.021,85   1.012,05      +1,0%          +9,80   -4,5% 
Kupfer-Future       4,30       4,37      -1,5%          -0,06  +22,1% 
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DJG/mod/cln

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October 12, 2021 02:03 ET (06:03 GMT)