Dank höherer Preise und gesenkter Kosten soll der operative Gewinn in diesem Jahr im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, wie der Konzern, der auch Marken wie Holsten, Astra und Tuborg produziert, am Mittwoch mitteilte. Im abgelaufenen Jahr steigerte er das Betriebsergebnis aus eigener Kraft um fünf Prozent. Dank höherer Preise konnte Carlsberg geringere Absatzmengen ausgleichen und erzielte auf bereinigter Basis ein Umsatzplus von zwei Prozent auf umgerechnet 8,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat einige Beteiligungen verkauft, um sich stärker auf gewinnträchtigere Spezialbiere auszurichten.

Für leichte Kopfschmerzen sorgt allerdings der russische Markt. Dort tun sich Brauer seit Jahren schwer, weil die Regierung gegen hohen Alkoholkonsum vorgeht. Das Management rechnet damit, dass ein Gesetz, das Bierflaschen aus Plastik mit mehr als 1,5 Litern Füllmenge verbietet, den Bierabsatz in Russland um fünf Prozent drücken wird. "Darüber hinaus könnte es einen weiteren Marktrückgang geben", sagte Carlsberg-Chef Cees 't Hart, ohne Details zu nennen. Bereits im Schlussquartal blieben die Umsätze sowohl in Osteuropa als auch in Westeuropa und Asien hinter den Erwartungen zurück. Analysten zeigten sich davon enttäuscht. Carlsberg-Aktien gaben knapp drei Prozent nach.