Für Schwung sorgten auch der Trend zu Craft- und alkoholfreien Bieren, eine starke Nachfrage in China und anziehende Geschäfte in Russland dank der Fußball-Weltmeisterschaft. Carlsberg setzte im vergangenen Jahr umgerechnet knapp 8,4 Milliarden Euro um, ein Plus von drei Prozent. Für 2019 geht die weltweit drittgrößte Brauerei nach Anheuser Busch und Heineken allerdings von einem langsameren Wachstum aus. "Es ist schwer vorherzusagen wie der Sommer wird, aber 2019 wird der Umsatz wahrscheinlich etwas bescheidener ausfallen nach einem so starken Jahr", sagte Vorstandschef Cees't Hart am Mittwoch. Der operative Gewinn solle um einen mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, nach einem Zuwachs von elf Prozent im vergangenen Jahr.

In Russland, wo Carlsberg rund ein Fünftel seines Umsatzes erzielt, wuchs der Biermarkt im vergangenen Jahr dank des heißen Sommers und der Fußball-WM erstmals seit 2007 wieder. Im Schlussquartal verlor der Konzern allerdings Marktanteile wegen Preiserhöhungen. Das Geschäft in dem Land bleibe schwierig, erklärte der Vorstand. In China sei dagegen keine Verlangsamung der Nachfrage in Sicht. Dort wird das Geschäft von internationalen Premium-Biermarken angetrieben, die zum doppelten oder dreifachen Preis im Vergleich zu Mainstream-Marken verkauft werden können.