Zürich (awp) - Cembra-CEO Holger Laubenthal will die Ausschüttung an die Aktionäre auch in den kommenden Jahren stabil halten oder steigern. "Wir sind dazu mit einer starken Eigenkapitalquote beim Kernkapital von 17,2 Prozent gut aufgestellt", wie er in einem am Sonntagabend publizierten Interview mit der Onlineplattform "Cash" sagte. Das Geschäftsmodell sei sehr widerstandsfähig und solle weiterentwickelt werden.

Eine der wesentlichen Kennzahlen für die Konsumkreditbank ist dabei das Kosten-Ertrags-Verhältnis. Dieses Verhältnis soll bis 2026 auf unter 39 Prozent zu liegen kommen, bekräftigte der CEO die Mittelfristziele. Dieses Ziel erachte er als "anspruchsvoll, aber realistisch".

Die im vergangenen Jahr angestiegenen Kreditausfallraten stellen laut Laubenthal derzeit kein Problem dar. "Diese sind immer noch kleiner als ein Prozent, weil wir beim Risikomanagement eine sehr langfristige Politik verfolgen." Damit sei die Stabilität auch mit einer Normalisierung der Verlustquote nach der Covid-Pandemie gewährleistet.

Auch der Wegfall der Migros-Kreditkarten im Jahr 2021 sei mittlerweile verarbeitet. Mit einem guten Nachfolgeprodukt habe ein Grossteil der Kundschaft gehalten werden können, so der Cembra-Chef. Die Nettoforderungen seien wieder auf Vor-Covid-Niveau und damit könnten nun auch wieder Wachstumsambitionen verfolgt werden.

Beim klassischen Kreditkartengeschäft seien die Wachstumsmöglichkeiten in einem gesättigten Schweizer Markt aber ziemlich begrenzt, räumte Laubenthal ein. Allerdings sei das Wachstum in Bereichen wie Fahrzeugfinanzierung und Leasing sowie "Buy Now, Pay Later" weiterhin gut.

an/rw