Der arabische Ölkonzern Saudi Aramco habe die beiden Investmentbanken für die auf rund 100 Milliarden Dollar veranschlagte Emission angeheuert, sagte eine mit dem Plan vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Zudem suche Saudi Aramco eine weitere Bank, die die Aktien bei Investoren in China vermarkten soll. Beste Chancen habe die britische HSBC, die dort besonders stark ist. In der engeren Wahl seien noch fünf Institute, unter ihnen ICBCI und CICC aus China. Als Berater für die Vorbereitung des Börsengangs hatte der Golfstaat vorher bereits die kleine Investmentbank Moelis ausgewählt.

Saudi-Arabien will bis zu fünf Prozent an Saudi Aramco - offiziell Saudi Arabian Oil Co - an die Börse bringen. Mit dem Geld soll die Wirtschaft des Landes bis 2030 unabhängiger vom Öl gemacht werden. Dem stellvertretenden Kronprinz Mohammed bin Salman, der treibenden Kraft hinter dem Börsengang, schwebt eine Bewertung von mindestens zwei Billionen Dollar vor. Die Aktien sollen an der Börse in Riad, aber auch an einem internationalen Finanzplatz notiert werden. Favorit ist die New Yorker Börse, aber auch London, Toronto und Singapur haben noch Chancen. Dabei ist noch unklar, ob nur das Ölgeschäft von Saudi Aramco an die Börse gebracht werden soll oder das gesamte Konglomerat, das auch in anderen Branchen tätig ist.

Saudi Aramco und die genannten Banken wollten sich nicht zu den Informationen äußern.