EQS Group-Ad-hoc: Cicor Technologies Ltd / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Cicor schliesst herausforderndes Jahr mit solidem Ergebnis ab
11.03.2021 / 07:01 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
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Mit dem Einsetzen der COVID-19-Pandemie gelang es, die Kosten flexibel an den
Umsatzrückgang anzupassen. Durch diese Kostendisziplin - gepaart mit
Unterstützungsleistungen für Kurzarbeit in der Schweiz, Deutschland und
Singapur - gelang es, die operative Ergebnismarge auf Stufe EBITDA (operatives
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) auf
zufriedenstellenden 9.0 % (2019: 9.8 %) zu halten. Der erwirtschaftete EBITDA
betrug damit CHF 19.4 Mio. (2020: CHF 24.8 Mio.). Aufgrund leicht gestiegener
Abschreibungen auf Anlagegütern sank der EBIT auf CHF 8.9 Mio. (2019: CHF 14.9
Mio.), entsprechend einer Marge von 4.1 % (2019: 5.9 %) und damit leicht
oberhalb der Guidance. Auch in 2020 wurde das Nettoergebnis durch die
Aufwertung des Schweizerfrankens - im Berichtsjahr insbesondere gegenüber dem
US-Dollar - belastet. Dennoch konnte mit CHF 4.2 Mio. (2019: CHF 8.4 Mio.) ein
deutlich positives Reinergebnis erzielt werden. Das Nettoumlaufvermögen wurde
nochmals reduziert, was zu einem zufriedenstellenden freien Cashflow von CHF
7.2 Mio. (2019: CHF 13.7 Mio.) führte.
Weitere Stärkung der strategischen Zielmärkte
Der Fokus auf die strategischen Anwendungen der Medizintechnik,
Industrieelektronik sowie Aerospace & Defence hat sich als vorteilhaft
erwiesen, denn der Umsatzrückgang war in diesen Märkten deutlich weniger stark
ausgeprägt: So ging der Umsatz in den Sektoren Automotive & Transport, Watches
& Consumer, Communications sowie sonstigen Anwendungen um 24.6 % zurück,
wogegen die strategischen Sektoren mit einem Rückgang von 12.8 % besser
abschnitten und damit ihren Anteil am Gruppenumsatz strategiekonform weiter auf
80.7 % (2019: 78.3 %) erhöht haben. Insbesondere die Nachfrage aus der
Medizintechnik blieb trotz eines pandemiebedingten Einbruchs der Verkäufe an
Hörgerätekunden stabil zum Vorjahr.
Division AMS - Bereit für den Aufschwung
Die Geschäfte mit Leiterplatten (Printed Circuit Boards - PCB), mit
Dünnfilmsubstraten und Mikroelektronik waren von der Coronapandemie höchst
unterschiedlich betroffen. Ein Grossteil der PCB-Kunden reduzierte ihre
Nachfrage im Berichtsjahr zeitweise drastisch - sowohl aus dem
Hörgerätebereich, dem Uhrengeschäft wie auch dem Automobilmarkt. Zum Jahresende
setzten markante Gegenbewegungen ein. Die Bedarfe sind auch aufgrund von
Nachholeffekten wieder signifikant angestiegen. Ganz anders verlief die
Entwicklung mit Dünnfilmsubstraten, welche die grössten Umsätze in den
Segmenten Medizintechnik und Aerospace & Defense realisierten. Die
Mikroelektronikproduktion von Cicor war einerseits durch Nachfragerückgang aus
dem Luftfahrtgeschäft betroffen, andererseits resultierten in der
Medizintechnik pandemiebedingte Mehrbedarfe.
Insgesamt sank der Umsatz der Division um 14.4 % auf CHF 52.5 Mio. (2019: CHF
61.3 Mio.). Die EBITDA-Marge ging durch die insgesamt niedrigere
Produktionsauslastung der Division auf immer noch robuste 14.0 % zurück (2019:
16.9 %). Aufgrund der hohen Anlagenintensität und der damit verbundenen
Abschreibungen auf Anlagen und Maschinen war der EBIT-Rückgang
überproportional. Hier wurden CHF 2.8 Mio. erreicht (2019: CHF 6.2 Mio.),
entsprechend einer Marge von 5.3 % (2019: 10.1 %).
Trotz der Auswirkungen der Coronapandemie wurden weitere operative
Verbesserungen erzielt, wichtige Investitionsprojekte weiterverfolgt und
Innovationen vorangetrieben. Das Mittel der Kurzarbeit hat dazu beigetragen,
dass an den Standorten der Division in der Schweiz und in Deutschland
vollständig auf einen Personalabbau verzichtet werden konnte.
Division ES in Asien deutlich gestärkt
Die weltweit operierende Division litt zu Beginn der Coronapandemie unter der
Schliessung des Standortes Suzhou während des harten Lockdowns in China. Im
zweiten Quartal führten Werksschliessungen von Lieferanten und Kunden in
Italien zu einem markanten Nachfragerückgang. Trotz der Einschränkungen gelang
es jederzeit, die Kundenbedarfe zu bedienen.
Der Umsatz der Division erreichte im Berichtsjahr CHF 163.1 Mio., ein Rückgang
um 15.4 % vom Vorjahresumsatz von CHF 192.7 Mio. Die Summe von umgesetzten
Massnahmen ermöglichte trotz des markanten Umsatzrückgangs eine Steigerung der
operativen Profitabilität auf Stufe EBITDA auf 8.4 % (2019: 8.1 %). Auf Stufe
EBIT resultierte ein Ergebnis von CHF 7.7 Mio. (2019: CHF 10.0 Mio.),
entsprechend einer Marge von 4.7 % nach 5.2 % im Vorjahr. Durch die volle
Projektpipeline, operative Verbesserungen in Asien sowie die verfügbaren
Produktionskapazitäten in Rumänien und in Asien ist die Division ES
hervorragend für die Zukunft aufgestellt.
Kundennutzen durch Zusammenarbeit und Technologieführerschaft
Seitdem die direktere Organisations- und Managementstruktur im September 2016
eingeführt wurde, konnte die Zusammenarbeit innerhalb der Cicor Gruppe und
zwischen den Divisionen deutlich intensiviert werden, was auch zu einer
stärkeren Kundenorientierung und Kundennähe geführt hat. Dies schafft ein
einzigartiges Leistungsangebot, das von den Kunden honoriert wird und damit
wesentlich zu den Marktanteilsgewinnen der letzten Jahre sowie der stark
wachsenden Projektpipeline beigetragen hat. So werden inzwischen rund 20 % des
Gruppenumsatzes von Cicor mit solchen Kunden erzielt, die Leistungen beider
Divisionen beziehen oder deren Produkte im Fertigungsprozess beide Divisionen
durchlaufen.
Diese Einzigartigkeit ist gepaart mit hoher technologischer Kompetenz, die
durch die Zahl von weltweit mehr als 150 Ingenieurinnen und Ingenieuren belegt
ist. Cicor kann als Technologieführer hochkomplexe Aufgabenstellungen lösen und
damit attraktive Neugeschäfte in den strategischen Zielmärkten gewinnen.
Aufgrund der Projektlaufzeit von durchschnittlich zwei Jahren bis zum
Serienanlauf werden diese Erfolge inzwischen erstmals sichtbar.
Robuste Bilanz mit positiver Liquiditätsentwicklung
Bereits im ersten Quartal 2020 und damit zu Beginn der Coronapandemie wurden
Massnahmen zur Liquiditätssicherung eingeleitet. Dadurch konnten die
Kundenforderungen überproportional gesenkt werden und es waren keine
Forderungsausfälle zu verzeichnen. Insgesamt sank das Nettoumlaufvermögen zum
Ende des Berichtsjahres weiter auf CHF 58.0 Mio. (31.12.2019: CHF 59.0 Mio.).
Die Nettoverschuldung konnte auf CHF 13.6 Mio. (31.12.2019: CHF 16.7 Mio.)
nochmals reduziert werden. Dadurch blieb der Verschuldungsgrad mit einer
Nettoverschuldung vom 0.7-fachen des EBITDA zum Vorjahr konstant. Die
Eigenkapitalquote reduzierte sich leicht auf 41.9 % (31.12.2019: 42.6 %) und
der freie Cashflow war nach einem hervorragenden Vorjahr noch deutlich positiv;
er erreichte sehr befriedigende CHF 7.2 Mio. (2019: CHF 13.7 Mio.).
Steuerbefreite Gewinnausschüttung aus den Kapitaleinlagereserven
Auf Basis der robusten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2020, der niedrigen
Verschuldung, des zufriedenstellenden freien Cashflows sowie der positiven
zukünftigen Geschäftsaussichten sollen die Cicor Aktionäre wie in den Vorjahren
über steuerbefreite Ausschüttungen aus Kapitaleinlagereserven am Erfolg
teilhaben. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 15. April 2021
daher für das Geschäftsjahr 2020 eine Ausschüttung aus der
Kapitaleinlagereserve von CHF 1.00 je Aktie (2019: CHF 1.50 je Aktie)
vorschlagen, was einer Ausschüttungsquote von rund 70 Prozent vom Nettoergebnis
der Gruppe entspricht.
Vorsichtig optimistischer Ausblick für 2021
Cicor hat die zweite Welle der Pandemie mit nur minimalen Einschränkungen des
Geschäftsbetriebes und robuster Kundennachfrage gut gemeistert. Der weitere
Verlauf der COVID-19-Pandemie ist jedoch weiterhin ungewiss. Als weiteres
Risiko wird eine erneute Verknappung bestimmter Vormaterialien und Komponenten
angesehen, was zu Lieferzeitverlängerungen führt. Aufgrund der positiven
Entwicklung der Auftragseingänge sowie der gut gefüllten Pipeline an
Neuprojekten ist Cicor vorsichtig optimistisch für das neue Geschäftsjahr 2021.
Der Umsatz dürfte gegenüber dem Berichtsjahr ansteigen und die Ergebnisse der
operativen Verbesserungen sich in einer gesteigerten operativen Marge
niederschlagen.
Die Mittelfristziele einer operativen Marge auf Stufe EBIT von 6 bis 8 %
bleiben wegen der insgesamt positiven Aussichten unverändert und Cicor sollte
spätestens 2022 an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen können.
Wechsel im Verwaltungsrat
Robert Demuth, seit 2008 Mitglied des Verwaltungsrats von Cicor und seit
November 2020 Verwaltungsratspräsident, hat sich entschlossen nicht mehr zur
Wiederwahl anzutreten. Mit seinem profunden Know-how und seiner langjährigen
Erfahrung in den Kernmärkten von Cicor hat Robert Demuth die positive
Entwicklung des Unternehmens massgeblich mitgestaltet. Der Verwaltungsrat dankt
ihm für seinen wertvollen Einsatz für Cicor.
Mit dem Verkauf des rund 29.35% Aktienpaketes durch den langjährigen
Ankeraktionär HEB Swiss Investment AG an den neuen Grossaktionär One Equity
Partners (vorbehaltlich der üblichen Bedingungen) beginnt ein neues Kapitel in
der Entwicklung von Cicor als führender europäischer Hersteller von High-Tech
Elektronik. Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung vom 15. April
2021, gemäss Antrag der Hauptaktionärin HEB Swiss Investment AG Zürich, Herrn
Daniel Frutig als Verwaltungsrat und Präsident des Verwaltungsrates sowie Herrn
Dr. Rüdiger Merz als Verwaltungsrat für die Amtsdauer von einem Jahr zur Wahl
vorschlagen. Die beiden bisherigen Verwaltungsräte Andreas Dill und Erich
Haefeli werden sich an der Generalversammlung zur Wiederwahl stellen.
Daniel Frutig (CH, 1962) studierte an der Hochschule Luzern
Gebäudetechnik/Energie und schloss an der Universität St.Gallen (HSG) mit dem
Executive Master in Business Administration (EMBA) ab. Nach seinem
Berufseinstieg bei der Industriegruppe Sulzer AG war er als CEO der Swisscom
Immobilien AG und anschliessend 12 Jahre lang im Ausland bei Accenture und bei
Compass Group PLC tätig. 2011 wurde er zum CEO der Arbonia AG ernannt. 2015
wechselte Herr Frutig als CEO zu Medela Holding AG, bevor er 2018 die
EvolutionF AG gründete.
Dr. Rüdiger Merz (D, 1967) studierte an den Universitäten Bonn, Freiburg und
München Rechtswissenschaften. 3 Jahre nach seinem Berufseinstieg in eine
Rechtsanwaltskanzlei wechselte er als Unternehmenssyndikus zur Firma Haindl
Papier. Nach dem Verkauf von Haindl Papier im Jahr 2002 gründete er für einen
Teil der Eigentümerfamilie Haindl ein Family Office, das er seither leitet.
Kontakt
Alexander Hagemann
CEO
Tel. +41 71 913 73 00
E-mail: media@cicor.com
Patric Schoch
CFO
Tel. +41 71 913 73 00
E-mail: media@cicor.com
Cicor Management AG
Gebenloostrasse 15
CH-9552 Bronschhofen
Der Geschäftsbericht 2020 kann auf der Website https://annualreport.cicor.com
abgerufen werden.
Bilanzmedien- und Analystenkonferenz zum Geschäftsjahr 2020
11. März 2021 um 14:00 Uhr als Webcast
Die Anmeldedaten erhalten Sie per E-Mail unter
corporatecommunications@cicor.com.
Generalversammlung (ohne Publikum)
15. April 2021 am Sitz der Cicor Management AG in Bronschhofen
Halbjahresbericht 2021
12. August 2021
Die Cicor Gruppe ist ein global tätiger Entwicklungs- und Fertigungspartner mit
innovativen Technologielösungen in der Elektronikindustrie. Mit rund 1900
Mitarbeitenden an zehn Produktionsstandorten bietet Cicor hochkomplexe
Leiterplatten und Hybridschaltungen sowie umfassende Electronic Manufacturing
Services (EMS) inklusive Mikroelektronikbestückung und Kunststoff-Spritzguss.
Cicor liefert massgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen vom Design bis
zum fertigen Produkt aus einer Hand. Die Aktien der Cicor Technologies Ltd.
werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt (CICN). Für weitere Informationen
besuchen Sie bitte die Website www.cicor.com.
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Ende der Ad-hoc-Mitteilung
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Cicor Technologies Ltd
c/o Cicor Management AG, Gebenloostraße 15
9552 Bronschhofen
Schweiz
Telefon: +41719137300
Fax: +41719137301
E-Mail: info@cicor.com
Internet: www.cicor.com
ISIN: CH0008702190
Valorennummer: 870219
Börsen: SIX Swiss Exchange
EQS News ID: 1174765
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