Konzernchef Bill McDermott sagte in einem Reuters-Interview, das Unternehmen sei aufgrund des deutschen Firmensitzes potenziell mit weniger Einschränkungen im China-Geschäft konfrontiert als seine US-Konkurrenten. "Es steht außerfrage, dass es uns hilft, dass Deutschland ausgezeichnete Verbindungen im öffentlichen und privaten Sektor hat," sagte McDermott in dem in San Francisco geführten Gespräch.

Einige der in den USA ansässigen SAP-Konkurrenten wie etwa Microsoft dürfen keine Geschäfte mit chinesischen Unternehmen wie Huawei tätigen. Andere amerikanische Firmen wie Cisco Systems geben an, dass chinesische Staatsunternehmen ihnen aufgrund des Handelskrieges mit den USA den Zugang zum Markt in der Volksrepublik verwehren.

Nach der Einkaufstour der vergangenen Jahre ist SAP inzwischen in den Kostensenkungsmodus eingetreten, der Entlassungen nach sich zieht. Ziel ist es, die operative Marge in den nächsten fünf Jahren um 500 Basispunkte zu steigern. Der Anfang 2019 eingestiegene aktivistische Investor Elliot macht Analysten zufolge zudem Druck, an einem Kapitalmarkttag im November ein Aktienrückkaufprogramm anzukündigen. McDermott sagte dazu, SAP habe noch nicht entschieden, ob und wenn ja in welchen Umfang es einen Aktienrückkauf geben könne. Das werde derzeit noch geprüft.