Muttenz (awp) - Clariant erholt sich weiter von den Folgen der Corona-Pandemie. Der Spezialchemiekonzern hat im dritten Quartal 2021 mehr umgesetzt und verdient. Die im Sommer angehobene Prognose wurde am Donnerstag erneut erhöht.

Der Konzern weist für die Monate Juli bis September einen um 23 Prozent höheren Umsatz von 1,10 Milliarden Franken aus. In den ersten neun Monaten 2021 setzte Clariant damit 3,13 Milliarden Franken (+10%) um. In Lokalwährungen sind das 12 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die bessere Auslastung und Effizienzmassnahmen schlugen sich in der Profitabilität nieder. Clariant weist für das dritte Quartal einen Betriebsgewinn EBITDA von 180 Millionen Franken aus; das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Die entsprechende Marge stieg um 2,2 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent. Analysten hatten jeweils tiefere Werte erwartet.

Höhere Rohmaterialkosten

Die höheren Rohmaterial- und Transportkosten sind jedoch auch bei Clariant angekommen. Im Vergleich zum zweiten Quartal (16,8%) sind nämlich die Margen etwas zurückgekommen.

Clariant war laut Konzernchef Conrad Keijzer in der Lage, die Auswirkungen der Kosteninflation "teilweise" durch Preiserhöhungen auszugleichen. Weitere Preiserhöhungen seien geplant.

Für das letzte Jahresviertel stellt Clariant nun ein "starkes" Wachstum in lokaler Währung an, angetrieben von den beiden Bereichen Care Chemicals und Natural Resources. Zudem werde auch im Vorjahresvergleich die Marge wieder anziehen.

Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2021 ist Clariant zuversichtlicher geworden. Die Muttenzer rechnen mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen in einer Bandbreite von 9 bis 11 Prozent (vorher: 7-9%). Die die EBITDA-Marge soll wie früher angekündigt zwischen 16 und 17 Prozent liegen.

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