MAINZ (dpa-AFX) - Der FSV Mainz 05 ist mit der beschlossenen Verteilung der Fernsehgelder nicht wirklich zufrieden. "Die Entscheidung des DFL-Präsidiums zur Verteilung der Medienerlöse muss differenziert betrachtet werden", sagte Jan Lehmann, kaufmännischer Vorstand des Fußball-Bundesligisten, am Montag. Sie gehe grundsätzlich in die richtige Richtung und beinhalte gute Aspekte, wie die stärkere Berücksichtigung der Nachwuchsarbeit oder des Interesses an den Clubs sowie die stärkere Gewichtung der Gleichverteilung.

"Insbesondere wird so die Spreizung bei der Verteilung der Medienerlöse zwischen Top-Clubs und kleineren Clubs innerhalb der Bundesliga reduziert, was auch das zentrale Anliegen des gemeinsam von insgesamt 14 Klubs unterzeichneten Schreibens war", sagte er. "Anderseits hätten wir uns ein noch stärkeres Signal der Solidarität und zugunsten eines fairen sportlichen Wettbewerbs gewünscht."

Die Bundesliga-Tabelle sei am Saisonende weitestgehend das Abbild der eingesetzten wirtschaftlichen Ressourcen der Vereine und nicht der wirklichen sportlichen Leistung. "Es bedarf daher weiterer, nachhaltigerer Veränderungen im System Profifußball", betonte Lehmann.

Die Deutsche Fußball Liga hatte zuvor eine gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder unter den 36 Clubs der Bundesliga und der 2. Liga beschlossen. Basis für die Ausschüttung aus der Vermarktung der nationalen Medienrechte in den Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 ist ein neues Vier-Säulen-Modell.

Die Kategorie "Gleichverteilung" macht in den ersten beiden Jahren 53 Prozent der Einnahmen aus, danach sind es noch 50 Prozent. Die Leistung der vergangenen fünf Spielzeiten wird zunächst mit 42 Prozent, dann mit 43 Prozent gewichtet. Die Restsumme speist sich laut DFL aus den Säulen "Nachwuchs" und "Interesse"./ac/DP/men