Die Commerzbank hat sich zu einer möglichen weiteren Aufstockung der Rückstellungen im Zusammenhang mit Franken-Kreditverträgen in Polen zurückhaltend gezeigt. "In Summe haben wir jetzt 900 Millionen Euro gebucht", sagte Finanzchefin Bettina Orlopp bei der Bilanzpressekonferenz. Dazu komme ein Kapitalpuffer bei der polnischen Tochter M-Bank. "Wir gehen davon aus, dass das auf jeden Fall ausreichend ist", sagte die Managerin. Es seien etwa 30 Prozent der ausstehenden Kredite gedeckt, das entspreche in etwa dem, was die Konkurrenz in Polen unternommen habe.
In Polen laufen derzeit Rechtsstreitigkeiten gegen mehrere Banken wegen Indexklauseln in Franken-Kreditverträgen. Ein finales Urteil oder ein branchenweiter Vergleich stehen noch aus. Zuletzt hat die Commerzbank einen Prozess um eine Sammelklage mit rund 1.000 Klägern gewonnen. Gleichwohl stellt die Commerzbank ihren Ausblick für das laufende Jahr weiterhin unter die Prämisse, dass keine substanziellen neuen Rückstellungen für Franken-Kredite gebildet werden müssen.
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February 17, 2022 06:19 ET (11:19 GMT)