Frankfurt (Reuters) - Die Fondsgesellschaft Deka stellt sich hinter die Umbaupläne von Commerzbank-Chef Manfred Knof.

"Ich hoffe, dass das jetzt der Befreiungsschlag ist. Das ist ein ordentlich großer Wurf", sagte Andreas Thomae, Bankenanalyst bei der Deka Investment, der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. "Chapeau an Herrn Knof, wenn er das schafft." Bei dem Umbau lägen aber viele Steine im Weg. So müsse Knof intern Überzeugungsarbeit leisten. Der Vorstand will konzernweit 10.000 Stellen streichen, in Deutschland ist jeder dritte Job betroffen. Zudem werden 340 Filialen geschlossen.

"Knof versucht die Bank fit zu machen, dass sie stand alone existieren kann", sagte Thomae. Das Institut habe eine Daseinsberechtigung speziell für deutsche Mittelständler. Es gibt immer wieder Spekulationen, dass die Commerzbank von einem ausländischen Rivalen übernommen wird oder mit der Deutschen Bank zusammengeht. 2019 gab es Gespräche zwischen den beiden Häusern, sie scheiterten allerdings nach ein paar Wochen.

Bankenanalyst Michael Seufert von der NordLB zeigte sich etwas skeptischer. Investoren würden sehr genau verfolgen, inwieweit Sparziele umgesetzt würden. "Der Erfolg der Strategie hängt nicht zuletzt in hohem Maße von externen Faktoren ab, auf die das Management wenig Einfluss hat, wie beispielsweise dem Pandemieverlauf, der Konjunkturentwicklung und speziell der Zinslandschaft."