FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank konkretisiert die Pläne für die Ausdünnung ihres Auslandsnetzes. Im Zuge des Umbaus des Firmenkundengeschäfts will sich das Frankfurter Institut unter anderem aus Luxemburg, Ungarn und Hongkong zurückziehen. Das geht aus einem Beitrag im Intranet der Bank hervor, aus dem zunächst das "Handelsblatt" (Montag) zitierte.

Die Commerzbank hatte angekündigt, im Ausland 15 Standorte aufzugeben. Die Firmenkunden-Bereichsvorstände Roland Boehm und Nikolaus Giesbert machen in dem Intranetbeitrag nun transparent, welche Standorte auf der Streichliste stehen. Dies sind außerdem: Barcelona, Bratislava, Brüssel, Aserbaidschan, Georgien, Indonesien, Irak, Kasachstan, Libanon, Malaysia, Serbien und Venezuela.

"Geplant ist, dass wir die anstehenden Anpassungen bis zum Jahr 2024 sukzessive umsetzen", erklärte Boehm. "Wir gehen hier sehr sorgfältig vor und machen dies im engen Austausch mit den Regulatoren vor Ort." Giesbert versicherte: "Auch wenn wir uns aus bestimmten Ländern zurückziehen, können wir in der Regel dort weiterhin Trade-Finance-Geschäft für unsere Firmenkunden aus anderen Standorten in der Region darstellen."

Verkleinern will die Commerzbank auch das Netz sogenannter Korrespondenzbanken: Künftig will der MDax-Konzern auf internationaler Ebene nur noch mit etwa 1300 statt mit 1600 Instituten zusammenarbeiten./ben/DP/eas