FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Freitag gesunken. Nachdem der Kurs im frühen Handel noch in Richtung 1,19 US-Dollar gestiegen war, drehte er im Verlauf des Vormittages in die Verlustzone. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung in etwa auf Tagestief bei 1,1857 Dollar.

Zum Franken ist er nicht ganz so stark zurückgekommen. Bei aktuell 1,0802 Franken hält er sich zudem weiterhin über der 1,008er Marke. Der US-Dollar bewegt sich bei einem Stand von 0,9111 Franken weiterhin um die 0,91er Marke.

Marktbeobachter sprechen von einem impulsarmen Handel. Am Freitag stehen nur wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die an den Finanzmärkten für Kursbewegung sorgen könnten. Eine Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte auch einen spürbaren Effekt. Lagarde hatte am frühen Vormittag auf einem Online-Bankenkongress Fortschritte bei der Vereinheitlichung von Finanz- und Kapitalmärkten im Rahmen einer Kapitalmarktunion gefordert.

Nach Einschätzung der Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank fehlen die Impulse, um den Euro aus einer zuletzt vergleichsweise engen Handelsspanne ausbrechen zu lassen. Zuletzt habe es zwar hoffnungsvolle Meldungen zu einem wirksamen Corona-Impfstoff gegeben. Allerdings habe die Euphorie an den Finanzmärkten zuletzt "doch merklich nachgelassen", sagte die Analystin.

/jkr/jsl/jha/hr