FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Montag nach deutlichen Kursverlusten in der Vorwoche stabilisiert. Am frühen Nachmittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1663 US-Dollar und damit etwas höher als am Morgen. Am Freitag war der Euro noch bis auf 1,1612 Dollar gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Monaten.

Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Euro zum Wochenstart wenig verändert. Am frühen Nachmittag liegt der Kurs bei 1,0789 und damit etwa so hoch wie am Freitagabend. Entsprechend notiert der Dollar mit 0,9260 etwas tiefer zum Franken.

Marktbeobachter sprechen von einem eher impulsarmen Handel am Devisenmarkt. Gestützt wird der Euro durch eine freundliche Stimmung an den europäischen Aktienmärkten mit zum Teil kräftigen Kursgewinnen.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags dürften Anleger Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Blick haben. Auf dem Programm steht eine Anhörung der Notenbankerin vor dem EU-Parlament. Nach Einschätzung von Experten der Commerzbank dürfte sie den zuletzt "insgesamt taubenhaften Ton" von zahlreichen Ratsmitgliedern der EZB wiederholen.

Erneut auf Talfahrt ging es mit der türkischen Lira, die im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro neue Rekordtiefs erreichte. Marktbeobachter erklärten den aktuellen Kursrutsch der türkischen Währung mit geopolitischen Risiken durch die jüngste Eskalation in der Konfliktregion Berg-Karabach zwischen den Nachbarländern Armenien und Aserbaidschan. Zwischen beiden Staaten herrscht mittlerweile der Kriegszustand, wobei die Türkei als Schutzmacht des islamisch geprägten Aserbaidschan gilt.

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