FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Mittwoch nach anfänglichen Kursgewinnen unter Druck geraten. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,2121 US-Dollar gehandelt. Der Kurs lag damit niedriger als am Dienstagabend.

Der Franken neigt derweil zur Schwäche. So ist der Euro erstmals seit dem vierten Quartal 2019 wieder über die Marke von 1,10 Franken gestiegen und geht aktuell zu 1,1019 Franken um - im Hoch waren es 1,10575. Auch der US-Dollar hat weiter an Boden gewonnen, er nimmt mit 0,9089 Franken langsam die 0,91er-Marke ins Visier. Die Frankenschwäche wird mit seiner Stellung als sicherer Hafen erklärt. Angesichts der sich langsam aufhellenden Aussichten seien sichere Häfen derzeit weniger gefragt.

Robuste Konjunkturdaten hatten den Euro am Vormittag nur vorübergehend gestützt. Am Morgen war bekannt geworden, dass sich die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2020 etwas besser als bisher bekannt entwickelt hat. In der grössten Volkswirtschaft der Eurozone stieg das Bruttoinlandsprodukt im Quartalsvergleich um 0,3 Prozent, nachdem zuvor nur ein Wachstum von 0,1 Prozent gemeldet worden war.

Am Nachmittag gab der Euro merklich nach. Dazu trugen auch robuste Daten vom US-Häusermarkt bei. So sind die Verkäufe neuer Häuser im Januar deutlich stärker gestiegen als erwartet. Eine robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA stärkt auch die Nachfrage nach dem US-Dollar.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86030 (0,86308) britische Pfund und 128,69 (127,98) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1791 Dollar gehandelt. Das waren etwa 14 Dollar weniger als am Vortag.

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