Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

COMMERZBANK - Der US-Finanzinvestor Cerberus denkt über eine Übernahme des staatlichen Anteils an der Commerzbank nach. Der New Yorker Investor könne sich die Übernahme der Beteiligung von 15,6 Prozent nach der Bundestagswahl gut vorstellen, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen dem Handelsblatt. Cerberus-Deutschland-Chef David Knower habe in vertraulichen Gesprächsrunden seine Bereitschaft signalisiert, einen Kauf des Staatsanteils an der Commerzbank zu prüfen, wenn die neue Bundesregierung dazu bereit sei. (Handelsblatt)

AMAZON - Der Amazon-Marketplace, den Dritthändler für ihren Online-Handel nutzen, erweckt weiter den Argwohn des Bundeskartellamtes. "Wie es dort zugeht, werden wir genau im Blick behalten", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Zwei Verfahren laufen schon. So hat Amazon den Vorwurf, sich zu sehr in die Preise der Dritthändler einzumischen, immer noch nicht ausgeräumt. "Wir gehen weiterhin dem Verdacht nach, dass Amazon in unzulässiger Weise Einfluss auf die Preisgestaltung von Dritthändlern auf der Plattform nimmt", bestätigte Mundt. Das zweite Verfahren dreht sich darum, ob die Zusammenarbeit mit Markenherstellern wie Apple zu Lasten von Dritthändlern geht. (FAZ)

NETFLIX - 80 neue Produktionen bis 2023 und eine halbe Milliarde Euro, um sie umzusetzen: Netflix-Chef Reed Hastings hat große Pläne für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Deutschlandoffensive von Netflix ist auch eine Reaktion auf den weltweit immer größeren Wettbewerb der globalen und lokalen Streamingdienste, der dazu führt, dass die Nutzerzahlen von Netflix nur noch langsam wachsen. Im Interview mit Handelsblatt und Wirtschaftswoche sprach der Netflix-Chef über die Konkurrenz von Disney Plus bis RTLs TV Now und gestand zu, dass lokale Anbieter in manchen Feldern stärker sein könnten als Netflix. Aber er betonte: "Dadurch geraten wir doch nicht in die Defensive." (Handelsblatt)

EVERGRANDE - Das Drama um den hochverschuldeten chinesischen Immobilienentwickler Evergrande führt zu einer immer größeren Nervosität an den internationalen Finanzmärkten. Die Börsen in Asien stehen seit Tagen unter Druck. Bei Evergrande läuft in der nächsten Woche eine wichtige Zahlungsfrist ab. Zunehmend machen sich deshalb auch Investoren in Europa und den USA Sorgen, dass die chinesische Regierung das Unternehmen womöglich unkontrolliert in die Pleite rutschen lässt. Die immer wieder geäußerte Befürchtung: Dann hätte China seinen eigenen "Lehman-Moment". Die Pleite der gleichnamigen US-Bank verursachte 2008 einen Dominoeffekt bei anderen Banken und gilt als einer der Auslöser der weltweiten Finanzkrise. (Handelsblatt)

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September 17, 2021 00:59 ET (04:59 GMT)