ZÜRICH (Dow Jones)--Mit Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. "Die Marktstimmung ist uneinheitlich, da Anleger derzeit nicht wissen, was sie mit den jüngsten Wirtschaftsdaten und den Erwartungen an die Fed anfangen sollen", sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote. Unerwartet starke Daten schienen eher die Sorgen vor einem schnelleren Zurückfahren der Wertpapierkäufe zu bedienen als den Appetit der Bullen zu beflügeln.

Auf die Stimmung drückten auch weiterhin die Entwicklungen in China um den in Schieflage geratenen Immobilienriesen Evergrande. Zwar sorgte die Schlagzeile, dass China Geld ins Bankensystem pumpe, um die Ängste über die drohende Evergrande-Pleite zu mildern, für etwas Beruhigung, hieß es im Handel. Aber China könnte eine Immobilien- und Bankenkrise drohen.

Daneben lieferte auch der Hexensabbat, also der große Verfall am Terminmarkt, zusätzliche Impulse. Dieser ließ den Umsatz deutlich in die Höhe schnellen.

Der SMI reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 11.936 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 84,64 (Donnerstag: 29,79) Millionen Aktien.

Bei den Einzelwerten zeigten die zuletzt gebeutelten Werte aus dem Luxusgüter-Sektor eine kleine Erholung. So legten die Papiere von Richemont um 1,5 Prozent zu und Swatch kletterten um 3,5 Prozent und waren damit Tagessieger im SMI. Allerdings bleibe die Stimmung für den Sektor angesichts der schwachen chinesischen Konsumausgaben weiter negativ belastet, sagte ein Händler. Hier sei es lediglich zu einer technischen Erholung gekommen.

Am anderen Ende des Kurszettels standen Lonza mit einem Minus von 2,9 Prozent auf 752,80 Franken. Morgan Stanley hat die Aktie auf "Equalweight" von "Overweight" gesenkt, gleichzeitig aber das Kursziel auf 810 von 745 Franken nach oben genommen. Lonza profitiere seit Beginn der Corona-Pandemie vom Bedarf an Impfstoffen und therapeutischen Lösungen. Die Aktie habe im bisherigen Jahresverlauf um 35 Prozent und damit stärker als der europäische Branchenindex SXDP zugelegt, der ein Plus von 14 Prozent vorweisen könne. Auch bei Lonza sehen die Analysten einen Teil der Chancen bereits eingepreist. Das Geschäftsmodell bleibe aber attraktiv.

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DJG/ros/hab

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September 17, 2021 11:51 ET (15:51 GMT)