Die Coronavirus-Pandemie hat beim Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont Bremsspuren hinterlassen.

Der Umsatz des Herstellers von teuren Uhren und Schmuck sank in den ersten drei Monaten 2020 um 18 Prozent. In dem Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 stieg der Umsatz um zwei Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. Der Gewinn brach dagegen um zwei Drittel auf 931 Millionen Euro ein, vor allem weil im Vorjahr ein einmaliger Bewertungsgewinn angefallen war. Wie zuvor bereits die Konkurrenten LVMH oder Swatch will auch das Genfer Unternehmen die Dividende kürzen. Richemont schlage den Aktionären eine Halbierung auf einen Franken je Aktie vor. Gleichzeitig denke der Konzern über eine Kompensation wie etwa ein Anrecht auf den Erwerb von Aktien zu vorteilhaften Bedingungen nach.

Richemont verzichtet auf eine Prognose. Möglicherweise werde die Pandemie für zwölf, 24 oder 36 Monate ernsthafte konjunkturelle Folgen haben, teilte das Unternehmen mit. Ein Lichtblick sei die Entwicklung in China, wo sich Covid zuerst ausbreitete und im ersten Quartal zu einem Umsatzeinbruch um 67 Prozent geführt hatte. Doch nach der Wiedereröffnung der 462 Geschäfte in dem Land habe Richemont eine starke Nachfrage verzeichnet.