--Umsatz höher als im Vorjahr und im Vorkrisenjahr

--Wachstum besser als erwartet

--Aktie steigt kräftig

(NEU: Marktreaktion, Analystenstimmen)

Von Joshua Kirby

GENF (Dow Jones)--Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont hat in seinem dritten Geschäftsquartal von einer hohen Nachfrage nach Schmuck und Uhren profitiert. Das Unternehmen, zu dem Marken wie Cartier, Piaget und A. Lange & Söhne gehören, steigerte den Umsatz um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit stärker als erwartet. Auch im Zweijahresvergleich übertraf der Umsatz das Vorkrisenniveau in allen Regionen, Vertriebskanälen und Geschäftsbereichen.

Die Aktie steigt am Vormittag um gut 7 Prozent, obwohl sie sich zuletzt bereits überdurchschnittlich entwickelt hat. Die Analysten der Citigroup gehen davon aus, dass die Konsensschätzungen für das Gesamtjahr nun steigen werden. Sie rechnen damit, dass die Analysten ihre Erwartungen an die Gewinne im Geschäftsjahr 2021/22 um einen hohen einstelligen Prozentsatz nach oben nehmen werden.

Die Analysten von Bernstein sehen die Richemont-Umsätze als eine "Indikation, dass die globale Nachfrage nach Luxusgütern in einer sehr guten Verfassung ist". Das Kalenderjahr 2022 beginne "mit einem starken Momentum".

Richemont steigerte den Umsatz im dritten Quartal, das im Dezember endete, um 35 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 5,08 Milliarden Euro gerechnet. Auf Basis konstanter Wechselkurse betrug das Wachstum 32 Prozent.

Im Vergleich zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 - vor der Pandemie - kletterten die Erlöse um 36 Prozent bzw um 38 Prozent bei konstanten Wechselkursen.

Alle Regionen wiesen ein Wachstum zum Vorjahr auf, am stärksten stieg der Umsatz in der Region Americas mit 59 Prozent. In Europa stand ein Wachstum von 44 Prozent zu Buche, in der Region Asien-Pazifik um 23 Prozent.

Das Schmuckgeschäft steigerte den Umsatz um 41 Prozent zum Vorjahr, die Uhrensparte der Compagnie Financiere Richemont SA erzielte ein Plus von 29 Prozent.

Die Analysten der Citigroup rechnen vor den Jahresergebnissen im Mai mit einem Update zu der angeschlagenen E-Commerce-Plattform Yoox-Net-A-Porter. Der Konzern will laut Ankündigung vom November aus der Plattform, die die Profitabilität insgesamt belastet, einen neutralen Anbieter machen, der keinen dominierenden Aktionär hat. Seinerzeit hieß es, dass mehrere Luxusanbieter Interesse hätten, Anteile zu übernehmen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/brb

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January 19, 2022 04:10 ET (09:10 GMT)