MAILAND (dpa-AFX) - Der Reifenhersteller Pirelli profitiert rund um seinen Börsengang von einer besseren Nachfrage. Vor allem weil die Italiener im dritten Quartal um über 7 Prozent höhere Preise erzielen konnten als ein Jahr zuvor, kletterte der Umsatz in den ersten neun Monaten um 9 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Mailand mitteilte. Das um Sonderposten und Umbaukosten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um fast 10 Prozent auf rund 681 Millionen Euro. Am Ende des Jahres will Pirelli hier 930 Millionen Euro erreichen.

Der Continental -Konkurrent erzielte unter dem Strich einen Gewinn von knapp 124 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es rund 23 Millionen gewesen.

Pirelli hatte die Anleger mit seinem Börsengang Anfang Oktober allerdings enttäuscht. Die Aktien schlossen am ersten Handelstag knapp unter dem Ausgabepreis von 6,50 Euro. Am Montag konnten sie jedoch um mehr als 2 Prozent auf 7,05 Euro klettern.

Pirelli wurde Anfang Oktober von einer Investorengruppe um den chinesischen Konzern ChemChina an die Börse gebracht. Das Chemie-Unternehmen hatte Pirelli 2015 für 7,4 Milliarden Euro übernommen. Dabei wurde das Geschäft mit Lkw-Reifen abgespalten und mit dem Reifengeschäft von ChemChina zusammengelegt. Im Zuge der Übernahme war die Pirelli-Aktie von der Mailänder Börse genommen worden. Pirelli ist mittlerweile ganz auf Reifen für Pkw und Motorsport-Rennwagen spezialisiert./men/kro/jha/

Unternehmen im Artikel: Continental, Pirelli & C. SpA