HANNOVER (awp international) - Zum möglichen Konzernumbau hat der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental weiterhin keine Entscheidung getroffen. Die passenden Szenarien würden derzeit durchgespielt, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart am Freitag in Hannover vor Aktionären auf der Hauptversammlung. "Wir finden damit heraus, welcher Aufbau unserer Organisation uns noch schneller wandlungsfähig macht." Continental müsse sich angesichts rasanter Veränderungen der Märkte ständig anpassen. Voraussichtlich Mitte des Jahres solle dem Aufsichtsrat eine Empfehlung vorgelegt werden.

Im Januar hatte Continental grundsätzlich bestätigt, den Konzern möglicherweise neu aufstellen zu wollen. Ziel sei, das Antriebsgeschäft weiter auszubauen. "Das kann bedeuten, wir verselbständigen teilweise das Geschäft als eigenständige Organisation", sagte Degenhart. Diese erhalte mehr unternehmerischen Freiraum. Hintergrund ist die grundlegende Neuausrichtung der Branche, die die grossen Trends Elektrifizierung und Digitalisierung sowie den Weg zum autonomen Fahren bewältigen muss.

Eine "Zukunftsbündnis" genannte Vereinbarung soll den Mitarbeitern im Falle organisatorischer Veränderungen Sicherheit geben. Dazu zählen eine Beschäftigungssicherung und die Qualifizierung der Mitarbeiter, die Tarifverträge sollten Gültigkeit behalten und die erworbenen Pensionsansprüche seien abgesichert./tst/DP/zb